So erkennst du den Eisvogel:
- blau schillernder Rücken und orange Bauchseite
- fliegt pfeilschnell knapp über der Wasseroberfläche
- sitzt gerne auf überhängenden Ästen entlang der Gewässerufer
- der Ruf besteht aus einzelnen, hohen Pfeiftönen
- besitzt einen auffällig langen, geraden Schnabel
Beschreibung
Der Eisvogel ist der Smaragd unter den Vögeln der Fließgewässer. Sein blau schillerndes Gefieder auf Rücken, Kopf und Flügeln machen ihn unverkennbar. In großem Kontrast dazu stehen die orange Bauchfärbung und die knallroten Beine. Aber trotz seines auffälligen Federkleides ist dieser ausgezeichnete Fischjäger nicht immer leicht zu entdecken, wenn er regungslos auf einem Ast sitzt und auf Beute wartet. Oftmals bemerkt man seine Anwesenheit als erstes durch seinen markanten Ruf, der an einen hohen, durchdringenden Pfiff erinnert.
Verbreitung
Der Eisvogel ist in Österreich in allen Bundesländern zu finden. Während der Brutzeit bewohnt er überwiegend langsam fließende oder stehende Gewässer, die jedoch noch einige unverbaute Steilufer zum Brüten aufweisen müssen. Nach der Brutzeit streifen die Vögel oftmals weit umher und sind dann auf Gewässern jeglicher Art zu finden und nutzen dabei auch Gartenteiche im Siedlungsgebiet.
Lebensraum
Zur Brutzeit sind für den Eisvogel zwei Faktoren ausschlaggebend: Er benötigt sowohl fischreiche Gewässer als auch Steilwände zum Brüten. In diese gräbt er seine ca. 50–100 cm lange Bruthöhle. Das Wasser darf nicht zu trüb sein, damit er die Fische, die seine Hauptnahrung darstellen, auch entdecken kann. Ebenso benötigt er ausreichend Ansitzwarten entlang der Ufer wie z.B. überhängende Äste, von wo aus er seine Beute erspäht.
Gefährdung
Die größte Gefahr geht von der Verbauung unberührter Gewässer aus. Bei der Regulierung von Bächen und Flüssen gehen die Steilufer verloren, die er jedoch für seine Brut dringend benötigt. Eintönige Gewässer beherbergen zudem auch viel weniger Fische, seine Nahrungsgrundlage geht somit zusehends verloren.
Besonderheiten
Beim Eisvogel kommt es gelegentlich zu einer sog. „Schachtelbrut“. Während das Männchen noch die Jungvögel der ersten Brut füttert, beginnt das Weibchen bereits mit dem Ausbrüten der Eier der zweiten Brut.