Zum Naturlexikon Accipitriformes | Vögel

So erkennst du die Greifvögel:

  • kurzer Hakenschnabel
  • kräftige Beine
  • breite, gefingerte Flügel
  • tagaktiv

Beschreibung

Eines gleich vorweg: Nach neuesten, genetischen Untersuchungen zählen die Falken nicht mehr zu den Greifvögeln, sondern stellen als Falkenartige eine eigene Ordnung dar.

Von der Ordnung der Greifvögel kommen in Österreich zwei Familien vor: die Habichtartigen sowie der Fischadler. In Österreich kommen 28 Arten vor, zwölf davon sind auch regelmäßige Brutvögel, zu den bekanntesten darunter zählen Mäusebussard, Habicht, Steinadler und Seeadler. Weitere fünf Arten haben in früheren Zeiten in Österreich gebrütet, deren Brutvorkommen jedoch mittlerweile erloschen sind. Dazu zählen z. B. der Fischadler und der Schreiadler. Diese sind nunmehr lediglich auf dem Durchzug in oder von den südlichen Winterquartieren zu sehen. Der Raufußbussard als nordische Art ist vor allem in Ostösterreich als Wintergast anzutreffen.

Allen gemein ist der am Ende gebogene Schnabel, der sich hervorragend zum Zerlegen der Nahrung eignet.

Die kräftigen Beine mit den spitzen Krallen dienen dem Ergreifen und Töten der Beutetiere. Die meisten Arten sind auf die Jagd nach lebenden Tieren spezialisiert, nehmen dagegen jedoch oftmals auch Aas an. Die Geier dagegen fressen ausschließlich an Kadavern und sind nicht in der Lage, Beute zu schlagen.

Die breiten Schwingen eignen sich gut zum Segeln in der Thermik. Da eine solche über dem Meer fehlt, kommt es an den Meerengen am Bosporus und bei Gibraltar zur Zugzeit alljährlich zu riesigen Ansammlungen von Greifvögeln aus ganz Europa.

Greifvögel gelten in manchen jagdlichen Kreisen seit Jahrhunderten als Schädlinge und wurden hemmungslos verfolgt und bejagt. Dies ist nicht zuletzt die Ursache für den starken Bestandsrückgang oder gar das Aussterben vieler Arten in Österreich. Internationale Schutzbemühungen der letzten Jahrzehnte brachten vielerorts jedoch eine Trendwende, sodass ehemals verschwundene oder nur knapp dem Aussterben entkommene Brutvögel wie Rotmilan und Kaiseradler wieder bei uns brüten.

Zahlreiche Nachweise illegaler Verfolgung  aus den vergangenen Jahren durch Abschuss oder Giftköder, vor allem in ostösterreichischen Jagdrevieren, belegen aber nach wie vor die Gefahren, der diese Arten ausgesetzt sind und die nach wie vor ein Gefährdungspotenzial darstellen.

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stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

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10. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

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Feuchtwiesenprachtnelke

Naturschutz mit Rechen und Astschere - Feuchtwiesenpflege in Bad Vöslau

10. Juli |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Die Schweizerwiese ist eine der letzten Feuchtwiesen der Region mit herausragenden Raritäten wie der Feuchtwiesen-Prachtnelke und der Breitstirnigen Plumpschrecke. Lange nicht genutzt, war sie schon stark verbuscht. In Folge wurde sie von der Stadtgemeinde Bad Vöslau angekauft und wiederhergestellt, sodass sie wieder jährlich gemäht werden kann. Im Rahmen des Pflegetermins rechen wir das Schnittgut zusammen und transportieren es von der Fläche. In ausgewählten, seltener gemähten Bereichen zwicken wir kleine Gebüsche.

Ausrüstung: feste Schuhe, Arbeitshandschuhe, Getränk/Jause, wenn vorhanden Astschere oder Gartenschere

Treffpunkt: westliches Ende Schilfweg

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter +43 670 3549952.

Der Pflegeeinsatz findet in Kooperation von Stadtgemeinde Bad Vöslau und  Landschaftspflegeverein Thermenlinie statt.

Hintergrundinfo: Von ehemals zahlreichen Feuchtwiesen am Übergang der Thermenlinie zum Wiener Becken sind heute nur in Ausnahmefällen Flächen erhalten. Die Schweizerwiese in Bad Vöslau ist eines dieser besonders erhaltenswerten Relikte, doch stand sie bis 2019 in Privateigentum, wurde seit 20 Jahren nicht bewirtschaftet und war stark verbuscht. Botanische Raritäten wie Feuchtwiesen-Prachtnelke, Kurzknollige Pannonische Platterbse, Kanten-Lauch, Sand-Schachtelhalm u.v.m. waren noch vorhanden, aber die Wiese musste dringend wieder gepflegt werden, um ihr Verschwinden zu verhindern. Die Stadtgemeinde Bad Vöslau hat die Fläche daher 2019 angekauft, um sie zu retten. Dazu fanden auch Erstmaßnahmen mit größeren Maschinen statt. Nun muss die Wiese 1x jährlich gemäht werden. Um in den ehemals stark verbuschten Bereichen unerwünschte Arten wie die Kratzbeere zurückzudrängen, müssen diese bereits im Juli gemäht werden, während der zentrale Bereich erst spät im Herbst gemäht wird. Mehr Info und Fotos zur Schweizerwiese.

Berichte von vergangenen Pflegeterminen auf der Schweizerwiese: 2024, 2023, 2022

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