So erkennst du den Ockerbindigen Samtfalter:
- orange-braune Färbung
- oberseits mit ockerfarbenen Flecken
- Unterseite der Vorderflügel orange mit Augenflecken
- Unterseite der Hinterflügel grau-weiß marmoriert
Beschreibung
Ruhig sitzend und mit zusammengeklappten Flügeln ist der Ockerbindige Samtfalter in seinem Lebensraum nur schwer zu entdecken. Die gräulich-weißen Hinterflügel erzeugen dabei ein gutes Tarnmuster. Bei offenen Flügeln oder auf Blüten saugend ist auf der Unterseite des Vorderflügels eine deutliche orange Färbung zu erkennen mit zwei mehr oder weniger gut sichtbaren Augenflecken. Die Flügeloberseite ist dagegen überwiegend braun mit helleren ockerfarbigen Flecken, die besonders bei den Weibchen deutlich ausgeprägt sind.
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Verbreitung
Bis auf Salzburg liegen aus allen Bundesländern Nachweise vor. Dieser Tagfalter wurde aus den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Kärnten, Oberösterreich, Tirol und Vorarlberg nachgewiesen. Viele davon liegen jedoch bereits Jahrzehnte zurück und nicht wenige Vorkommen sind mittlerweile gänzlich erloschen.
Ockerbindiger Samtfalter © Vlad Proklov / Flickr.com (CC BY-NC 2.0)
Ockerbindiger Samtfalter © Vlad Proklov / Flickr.com (CC BY-NC 2.0)
Lebensraum
Der Ockerbindige Samtfalter liebt es trocken und warm. Bei vielen der besiedelten Lebensräume handelt es sich um Trocken- und Halbtrockenrasen. Diese sind in der Regel sehr blütenreich, was nicht nur ihm, sondern einer Vielzahl weiterer Tagfalter entgegen kommt. Oft sucht er die Nähe zu Waldrändern oder Gehölzgruppen auf und dringt auch in lichte Wälder vor. Die Bodenvegetation darf nicht zu stark verfilzt sein, sondern muss ausreichend offene Bodenstellen bereithalten. Es genügen hierfür bereits Trampelpfade oder Fahrspuren. Die Raupen fressen an verschiedenen Gräsern.
Gefährdung
Wie viele andere Arten von Trockenlebensräumen auch ist der Ockerbindige Samtfalter von einer Verschlechterung seiner Lebensräume betroffen. Wird die Nutzung durch Beweidung oder Mahd eingestellt, so verwachsen die Flächen oft rasch und es bildet sich eine zu dichte Strauchschicht, sodass nicht mehr ausreichend Sonnenlicht auf den Boden fällt und mit der blütenreichen Vegetation auch dieser Falter verschwindet.
Besonderheiten
Die Raupe gräbt sich zur Verpuppung im Frühjahr in den Boden ein. Die dafür notwendigen offenen Bodenstellen wärmen sich in der Sonne rasch auf, was für die Entwicklung zum fertigen Falter notwendig ist.