Zum Naturlexikon Meloe proscarabaeus | Insekten

So erkennst du den Schwarzblauen Ölkäfer:

  • schon im zeitigen Frühjahr aktiv
  • dunkelblau-metallisch
  • „geschwollener“ Hinterleib
  • bis 35 mm lang

Beschreibung

Bei den ersten Wanderungen im Frühling sind in eher trocken-warmen Gegenden gelegentlich die recht auffälligen Schwarzblauen Ölkäfer zu finden. Was besonders hervor sticht ist ihr geradezu geschwollen wirkender Hinterleib, der die Flügeldecken um ein mehrfaches überragt. Dementsprechend sind die Käfer flugunfähig. Die Färbung ist dunkelblau bis schwarz mit einem metallischen Glanz. Die Weibchen erreichen eine Größe bis zu 35 mm, die Männchen sind dagegen etwas kleiner.

Lebensraum

Der Schwarzblaue Ölkäfer ist noch relativ weit verbreitet und zumeist im offenen Kulturland anzutreffen. Er bevorzugt trockene und warme Lebensräume. Die Weibchen legen die Eier in selbst gegrabenen Erdhöhlen ab, weshalb die Vegetation nicht zu dicht und verfilzt sein darf und dazwischen auch offene Bodenstellen vorhanden sein müssen.

Image
Ölkäfer in einer Wiese

Lebensweise

Die Entwicklung vom Ei zum erwachsenen Käfer ist bei dieser Art geradezu spektakulär. Die Weibchen legen zunächst bis zu 20.000 Eier in den Boden. Die frisch geschlüpften Larven klettern im Frühjahr auf Blüten, wo sie Bienen auflauern. Mit ihren Klauen (die Larven werden „Dreiklauer genannt“) heften sie sich an diese und lassen sich in den Bienenstock verfrachten. Dort frisst die Larve zunächst Bieneneier. Nach einer Häutung nimmt sie eine eher madenartige Gestalt an und ernährt sich schließlich vom Honigvorrat. Zur Überwinterung begibt sich die Larve in den Boden, wo sie nach weiteren Häutungen schließlich im Frühjahr als fertiger Ölkäfer schlüpft. Die Produktion der vielen Eier ist sehr kräftezehrend, weshalb die Weibchen Unmengen an Gräsern und Kräutern fressen, um dies zu bewältigen.

Gefährdung

Gerade in Ostösterreich ist diese Art noch recht häufig anzutreffen. Es gibt jedoch in Mitteleuropa insgesamt 37 Ölkäfer-Arten, von denen viele hochgradig gefährdet sind.

Besonderheiten

Bei Gefahr geben die Käfer ein hochgiftiges Sekret ab, dies meistens aus den Kniegelenken!

Image
Ölkäfer
Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Größe
35 mm

Aktivität
April - Juni

Gelege
Bis zu 20.000 Eier

Amtsschimmel oder wilder Hengst?

Wilder Hengst! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse