So erkennst du das Weinhähnchen:
- gelblich-hellbraune Grundfärbung
- körperlange, durchsichtige Flügel
- lange Fühler
- nächtlicher, wohlklingender Gesang
Beschreibung
In den wärmeren Regionen Österreichs erfüllt der melodische Gesang der Weinhähnchen oftmals die lauen Sommernächte. Ansonsten nimmt man von diesem sehr verbreiteten Begleiter in den menschlichen Siedlungen kaum Notiz. Regungslos sitzend verbringt das Weinhähnchen den Tag gut verborgen in Sträuchern oder dichterer Vegetation. Diese nur knapp 1,5 cm langen Tiere haben eine sehr helle, gelblich bis braune Färbung. Sie zählt zu den Grillen und besitzt die für diese Gruppe typischen, sehr langen Fühler. Die durchsichtigen Flügel sind lang genug, um damit fliegen zu können.
Verbreitung
Wie der namensgebende Wein bevorzugt auch das Weinhähnchen trocken-warme Gebiete und hat daher ihren Verbreitungsschwerpunkt in Ostösterreich und der Südoststeiermark. Vereinzelte Vorkommen existieren auch in einigen Wärme begünstigten Tälern der Alpen, es fehlt allerdings in Vorarlberg und Salzburg.
Weinhähnchen © Pierre Bornand / Flickr.com (CC BY-NC 2.0)
Lebensraum
Sie bewohnt höherwüchsige Vegetation unterschiedlichster Art. Dies können dichte Krautbestände an Böschungen oder Wegrändern ebenso sein wie Heckenreihen oder niedriges Gebüsch. Siedlungen bieten sowohl diese notwendigen Strukturen und weisen besonders in den Sommermonaten eine höhere Temperatur auf als die sie umgebende Landschaft, weshalb das Weinhähnchen als Kulturfolger regelmäßig auch in größeren Städten anzutreffen ist. In dichten, geschlossenen Waldgebieten ist sie hingegen nicht anzutreffen.
Gefährdung
Die Bestände dieser Blütengrille sind hoch und relativ stabil, weshalb sie in Österreich nicht als gefährdet gilt.
Besonderheiten
Die Weibchen besitzen einen Legebohrer am Hinterleib. Mit diesem legen sie die Eier in die Stängel markiger Pflanzen, in die sie zuvor ein Loch geknabbert haben. Wichtig ist daher, dass es immer wieder „verwilderte“ Ecken in Gärten und dem Kulturland gibt, da lediglich die Eier überwintern, die Alttiere jedoch spätestens mit den ersten Herbstfrösten absterben.