Zum Naturlexikon Jynx torquilla | Vögel

So erkennst du den Wendehals:

  • etwas kleiner als eine Amsel
  • rindenfarbiges Gefieder
  • Höhlenbrüter

Beschreibung

Beim Wendehals ist der Name Programm. So ist er in der Lage, seinen Kopf schlangenartig in viele Richtungen zu drehen. Zwar gehört er zur Familie der Spechte, ist aber auf den ersten Blick nicht als solcher erkennbar. Denn anders als die restlichen Vertreter unter den heimischen Spechten besitzt er ein absolutes Tarngefieder, das einem Rindenmuster täuschend ähnlich sieht. Männchen und Weibchen weisen dabei keine Unterschiede in der Färbung auf. Am ehesten aufmerksam wird man auf seine Anwesenheit durch den sehr auffälligen und unverkennbaren Gesang, der aus einer Reihe von „giä-giä-giä“-Lauten besteht. Im Gegensatz zu seiner Verwandtschaft ist der Wendehals ein ausgesprochener Zugvogel, er erst ab April bei uns zu sehen bzw. hören ist.

Verbreitung

In Österreich ist der Wendehals in allen Bundesländern anzutreffen. In den Alpenraum vermag er jedoch nur entlang der größeren Täler einzudringen und meidet die kühleren Hochlagen.

Image
Wendehals auf Ast sitzend.

Lebensraum

Der Wendehals brütet in halboffenen Landschaften. Er ist ein spezialisierter Ameisenjäger und braucht zur Nahrungssuche freie Flächen mit niedriger, grasiger Vegetation. Zur Brut benötigt er Baumhöhlen. Er ist jedoch nicht in der Lage, sich selbst welche zu zimmern, weshalb es von großer Bedeutung ist, dass er in seinem Lebensraum ausreichend bestehende Bruthöhlen vorfindet. Er ist dabei jedoch nicht wählerisch und nimmt Baumhöhlen genauso an wie Nistkästen.

Gefährdung

Diese Art galt ursprünglich als typische Art der Streuobstwiesen, also locker stehender Obstbaumbestände in Wiesengebieten. Da das Grünland jedoch über weite Strecken immer intensiver bewirtschaftet wird, liegen kaum noch Nachweise aus diesem Lebensraum vor. Mittlerweile sind die Vorkommen nur noch in naturnahen Siedlungen sowie lichten Wäldern zu finden.

Besonderheiten

Bei den meisten Vogelarten sind es die Männchen, die im Frühjahr mit ihren Balzgesängen ihre Reviere abstecken und versuchen, dem anderen Geschlecht zu imponieren. Bei den Wendehälsen sind es jedoch auch die Weibchen, die gelegentlich Gesänge vortragen.

Image
Wendehals, auf einem Ast in einer Baumkrone sitzend
Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Alter
selten über vier Jahre

Größe
17 cm

Gesangszeit / Brutzeit
April bis Juni, überwintert in Afrika

Gelege
6–10 Eier

Tierlaut

Audio file
© Conrads, Klaus/Tierstimmenarchiv, Museum für Naturkunde Berlin (CC BY-NC-SA)

Amtsschimmel oder wilder Hengst?

Wilder Hengst! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Kräuterbrunch im Obstgarten

Kräuterbrunch im Obstgarten

15. Juni |
Oberösterreich
Veranstalter: Naturpark Obst-Hügel-Land

Die reizvolle Streuobst-Landschaft im Obst-Hügel-Land lädt uns zu genussvollen Wanderungen ein. Im Frühling begeistern uns die zauberhaften Blüten der vielen Obstbäume, im Sommer und Herbst die Vielfalt an Früchten. Das Obst ist Basis für zahlreiche Naturpark-Spezialitäten, wie Edelbrände, Marmeladen, Säfte, Most oder Cider. Obstbau und Mosterzeugung haben einen hohen Stellenwert in den Naturparkgemeinden, Scharten ist bekannt für seine Kirschen, St. Marienkirchen gilt als Mosthauptstadt Oberösterreichs.

Unsere Tour führt uns in traditionelle Obstgärten mit alten Sorten wie der „Schartner Rainkirsche“ oder dem „Weberbartl-Apfel“. Hier verstehen wir, wie viel Arbeit die Pflege von alten Obstbaumbeständen für die Bauern bedeutet und welchen hohen ökologischen Wert Streuobstwiesen in sich bergen (bis zu 5.000 Tier- und Pflanzenarten). Wir lernen Wildkräuter der Streuobstwiese kennen, sammeln diese und verarbeiten sie zu gesunden und schmackhaften Köstlichkeiten, wie Kräuterpralinen, (veganen) Aufstrichen u.v.m.

Abschluss und Höhepunkt ist ein gemeinsamer Brunch unter Obstbäumen. Je nach Saison mit regionalen Kirschen, Marillen oder Zwetschken, auf jeden Fall aber mit Kaffee und Kuchen, Naturpark-Obstsäften und einem Glas kellerfrischem Schartner oder Samareiner Most.

Individuelle Termine für Gruppen ab 7 Personen können im Naturpark-Büro vereinbart werden!

Kräuterbrunch im Obstgarten
Der Fährte folgen