Zum Naturlexikon Auchenorrhyncha | Insekten

Merkmale der Zikaden:

  • Insekten mit stechend-saugenden Mundwerkzeugen (Rüssel)
  • Vorderflügel liegen dachartig über dem Körper
  • Fühler sind meist borstenartig und sehr kurz
  • Hinterbeine sind Sprungbeine

Beschreibung

Bei Zikaden denkt man oft an jene laut zirpenden Tiere, die die charakteristische Geräuschkulisse jedes Mittelmeerurlaubs schaffen. Allerdings ist nur eine Minderheit der über 45.000 bekannten Zikadenarten zu derartiger Lauterzeugung imstande: die (bei uns) 5-9 cm Flügelspannweite erreichenden, großen Singzikaden (Cicadidae), zu denen auch die lautesten Insekten überhaupt gehören. In der heimischen Fauna sind Singzikaden allerdings eine kleine Minderheit: nur acht der rund 650 in Österreich heimischen Arten zählen zu dieser Familie. Die übrigen Arten sind wesentlich kleiner, die Mehrzahl erreicht nicht einmal eine Körperlänge von einem Zentimeter.

Bekannt sind auch noch die Blutzikaden, die mit ihrer auffälligen rot-schwarzen Körperfärbung jedem potenziellen Fressfeind gleich signalisieren, daß sie giftig sind, und die Schaumzikaden, deren Larven im Frühling den in Wiesen den „Kuckucksspeichel“ und im Waldunterwuchs die „Tränenden Weiden“ verursachen.

Einige (vor allem aus Nordamerika eingeschleppte) Zikadenarten werden in der Landwirtschaft als Schädlinge bzw. Überträger von gefährlichen Pflanzenkrankheiten gefürchtet; im Weinbau sind dies z. B. die Amerikanische Rebenzikade und die Bläulingszikade, in Hausgärten aber auch die Rhododendronzikade und die heimische Rosenlaubzikade.

Lebensraum

In fast allen Lebensräumen, in denen man Pflanzen findet, findet man auch Zikaden. Zikaden sind Pflanzensaftsauger, doch die meisten Arten sind mehr oder minder stark spezialisiert: Solche „ökologischen Spezialisten“ saugen nur an ganz wenigen oder gar nur an einer einzigen Pflanzenart: So lebt z.B. die Sonnenröschen-Lederzikade (Batracomorphus irriratus) nur am Gelben Sonnenröschen (Helianthemum nummularium), einem nicht häufigen, in trockenen Wiesen, Weiden und an wärmebegünstigten Waldränder vorkommendes Zistrosengewächs. Besonders viele Zikadenarten findet man auf Gräsern; Rekordhalter ist hier das Schilf (Phragmites australis) mit mehr als 15 nur auf ihm lebenden „Spezialisten“.

Zikaden reagieren sehr sensibel auf Lebensraumveränderungen und vor allem auf intensive Bewirtschaftung; viele bis vor wenigen Jahrzehnten sehr zikadenartenreiche Grünlandlebensräume sind daher heute stark verarmt – anstelle von einst 50 und mehr Zikadenarten auf einer Fläche werden heute oft nicht einmal mehr 10 Arten angetroffen.

Gefährdung

Die Gefährdung von Tier- und Pflanzenarten wird in „Roten Listen“ dokumentiert. Von den rund 650 heimischen Zikadenarten sind heute nur mehr 230 Arten österreichweit als „ungefährdet“ eingestuft, während viele Arten bereits als hochgradig gefährdet gelten: 81 Arten sind als „stark gefährdet“ und 88 Arten bereits als „vom Aussterben bedroht“ kategorisiert. Viele dieser Arten sind Besiedler von Grünlandstandorten, deren Nutzung sind heute wirtschaftlich nicht mehr rechnet: Vor allen sehr feuchte und sehr trockene, stets einschürige Wiesen und auch sehr extensiv genutzte Weideflächen werden heute entweder intensiviert oder völlig aus der Nutzung genommen; beides wirkt sich auf die Zikaden leider sehr ungünstig aus.

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stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Tierlaut

Gesang von Eschenzikaden (Mannasingzikaden)

Audio file
© Frommolt, Karl-Heinz/Tierstimmenarchiv, Museum für Naturkunde Berlin (CC BY-SA)

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

15. Aug. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
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    Campfire talk

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    15. Aug. |
    Steiermark
    Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

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    Bei anhaltendem Regen oder Unwetter findet die Veranstaltung nicht statt. In diesem Fall informieren wir Sie am Veranstaltungstag ab 16:00 Uhr über eine Absage.

    Barrierefreiheit

    Unsere Führungen und Angebote stehen alle Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.

    kostenlos

    Keine Anmeldung erforderlich!

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    BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

    Buslinie G912 - Haltestelle Bahnhof Gstatterboden

    Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99).
    Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

    Campingplatz Forstgarten, Gstatterboden

    Beginn: 20:00 Uhr

    Was wollten Sie immer schon über den Nationalpark Gesäuse wissen?

    Alle diese Fragen beantworten Nationalpark Ranger:innen und Berufsjäger oder Förster der Steiermärkischen Landesforste in gemütlicher Runde am Lagerfeuer. Sie berichten von ihrer täglichen Arbeit und von aktuellen Highlights im Nationalpark Gesäuse.

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