Die Pfadfindergruppe Bad Vöslau möchte ihre Gemeinde zum Blühen bringen. Nach dem Motto "Jeden Tag eine gute Tat" soll dieses Mal der dramatisch schwindenden Artenvielfalt entgegengewirkt werden. Auf Anraten des lokalen Landschaftspflegevereins wurde die Aubachwiese als "ökologischer Pflegefall" der Region identifiziert, weil sie seit Jahren stark vernachlässigt wurde. Höchste Zeit, um zu handeln!

Das Projekt "Rettet die Aubachwiese!" war geboren! Das Engagement der Pfadfindergruppe Bad Vöslau und ihr tatkräftiger Einsatz für die Vielfalt wurden mit dem Changemaker #nature Award ausgezeichnet und gefördert.

"Die Aubachwiese liegt etwas abseits von Bad Vöslau. Als wir sie das erste Mal sahen, war sie total verbuscht und vermüllt - ein trauriger Anblick. Und beim näheren Hinsehen wurde es noch schlimmer, …"

erinnert sich Andrea Jenny von den Pfadfinder:innen Bad Vöslau an ihren ersten Besuch der verwilderten Feuchtwiese im Gainfarner Becken. Schilf und Büsche machten sich breit. Keine Biene war zu sehen. Und auch kein Schmetterling. Schließlich fehlte es an Blühpflanzen und deren Nektar oder Pollen. Dazu kam noch der ganze Müll, der über die letzten Jahre illegal deponiert wurde sowie ein Tierskelett. Und das alles auf einem ehemaligen Naturjuwel!

Ein Plan musste her. Mit den Empfehlungen des Landschaftspflegevereins wurden die Maßnahmen für die Rettung der 3.000 m² großen Aubachwiese bestimmt und am 9. März 2024 war es dann soweit: Die Aubachwiese erfuhr einen umfassenden Rettungseinsatz. Bäume wurden geringelt, Büsche gestutzt, Schilf beseitigt, Reifen, Felgen und Tierkadaver entsorgt. 

Der Pflegeeinsatz ist keine "Eintagsfliege"

Auch die nächsten Jahre wollen die Kinder und Jugendlichen der Pfadfindergruppe sich um die Naturoase um den Aubach kümmern. Die Feuchtwiese wird ab nun jährlich gemäht, damit die Pflanzenvielfalt gedeihen kann. Sibirische Schwertlilie, Kuckucks-Lichtnelke, Echter Baldrian, Behaarte Segge oder Pannonische Platterbse hätten dann wieder Raum und Licht, um zu gedeihen. Mit der Blütenpracht kommen dann die Schmetterlinge und Bienen angeflogen, aber auch tierische Raritäten wie Lauchschrecken und Säbeldornschrecken finden ein neues Zuhause.

Das Projekt geht weit über Natur- und Artenschutz hinaus. Neben naturpädagogischen Elementen leistet es auch Aufklärungsarbeit in der Gemeinde.

"Manchmal müssen wir erklären, weshalb Bäumefällen in bestimmten Gebieten notwendig ist, um den Lebensraum von gefährdeten Blühpflanzen und bedrohten Insekten zu retten." Andrea Jenny

"Die Rettung der Aubachwiese" ist ein gelungenes Beispiel, wie engagierte Jugendliche, erfahrene Biolog:innen des Landschaftspflegevereins, die BILLA-Stiftung Blühendes Österreich und das Bundesministerium für Klimaschutz und Umwelt an einem Strang ziehen, um die biologische Vielfalt in Österreich zu retten.

„Durch das Projekt ,Rettet die Aubachwiese!‘ setzen wir uns aktiv für die Förderung von Biodiversität und Klimaschutz ein, um einen artenreichen Lebensraum zu erhalten“ BILLA Vertriebsdirektor Stefan Weinlich. 

Von Region zu Region. Von Gemeinde zu Gemeinde. Von Fläche zu Fläche werden gefährdete Lebensräume mitsamt ihrer tierischen und pflanzlichen Vielfalt bewahrt - wie es die jungen Changemaker eindrucksvoll zeigen.

Changemaker #nature wird durch den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert.

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Gruppenfoto Pfadfinder:innen Bad Vöslau
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EU/BMLUK/Blühendes Österreich

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