Sie sind die Urgesteine auf unserem Planeten – oder besser gesagt, die Ur-Gehölze. Bäume gibt es seit 500 Millionen Jahren und sie werden älter als alle anderen Lebewesen auf der Erde. Was Mensch mit Bäumen gemeinsam hat, wie es in ihrem Inneren aussieht und warum selbst noch ein toter Baum ein guter Baum ist, erfährst du in den 7 wunderbaren und wundersamen Holz-Fakten.

1Totgesagte leben länger

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Bäume bieten noch weit über ihren Tod hinaus einen wertvollen Lebensraum. Stirbt einer, so zieht sofort mit tausenden Pilzen und Käfern neues Leben ein. Je dicker und älter der Baum ist und je mehr abgestorbene Äste und Höhlen er hat, desto wichtiger ist er für den Naturschutz. Zum Beispiel in einem idyllischen Streuobstgarten, in dem man den Wert steinalter, innen hohler Obstbäume erkennt. In ihnen brüten nämlich besonders gerne bedrohte Vögel wie der Wiedehopf, der Wendehals oder der Gartenrotschwanz. Aber auch Spechte, Fledermäuse oder die Zwergohreule finden in Astlöchern, Rissen, Spalten und im Streuobstgarten selbst ideale Lebensbedingungen.
Egal ob sie von Blitzspuren, ausgehöhlten Stämmen, Stammfäule, Pilzbefall oder starkem Moos- und Flechtenbewuchs gezeichnet sind – auch im Wald bilden alte, kranke oder beschädigte Bäume wichtige Biotope für Holzbewohner.

 

2Jetzt geht’s an die Substanz

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Klein und schlank oder turmhoch und mächtig. Bäume trotzen Wind und Wetter, krallen sich an steile Felsen oder schlagen ihre Wurzeln tief in den Waldboden. Woraus aber besteht Holz eigentlich? Ist doch klar, denkt man sich: aus dem Boden, aus dem er wächst. Das stimmt auch, allerdings nur zu einem verschwindend geringen Teil. Denn dem rund 1 Prozent Bestandteil aus dem Boden (Spurenelemente wie Eisen, Mangan, Kalium) stehen etwa 50 % Kohlenstoff, 43 % Sauerstoff und 6 % Wasserstoff gegenüber. Man könnte also fast behaupten, Bäume bestehen aus Luft – denn den Kohlenstoff spaltet der Baum aus dem CO2 der Luft ab und baut daraus seine Zellen.

3Die Stadt im Baum

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Ein Blick durchs Elektronenmikroskop enthüllt Unglaubliches. Denn diese Zellen bilden im Inneren des Baumes wahre Wunderwelten, bestehend aus Leitungen, Ventilen, Transportrouten sowie Hallen und Kammern. Fast wie in einer von Menschen geschaffenen Stadt – nur stabiler. Es gibt Hallen, in denen Wasser und Nährstoffe gelagert werden, oder Markstrahlen, die als Vorratskammern dienen. Sie verlaufen quer zu den Jahresringen und haben unter anderem eine bautechnische Funktion. Denn Bäume verwickeln ihre Transportwege und Leitungen dermaßen intelligent, dass sie damit schweren Stürmen standhalten und große Lasten tragen können. Das macht Holz auch zu einem so wichtigen Baumaterial für uns Menschen. Unter anderem erspart es die CO2-intensive Herstellung anderer Materialien wie Beton oder Stahl. Es ist sehr leicht und dabei unglaublich tragfähig. Speziell verarbeitet, etwa als Brettsperrholz, kann es das Naturprodukt sogar mit einer Stahlbetonplatte aufnehmen.

4Tief gefurchte Anti-Aging-Spezialisten

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Wagt man einen Blick von der Zell- in die Molekularstruktur, also die feinsten Bausteine eines Baumes, ist es fast wie ein Blick in den Spiegel. Denn aus den wenigen Zutaten Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff und einigen Spurenelementen baut der Baum tausende chemische Verbindungen. Aus diesen Grundbausteinen sind im Grunde auch wir Menschen gemacht – nur nach einem anderen Strickmuster. Dadurch ergibt sich eine weitere, unausweichliche, Gemeinsamkeit: die Vergänglichkeit. Allerdings sind uns die Bäume in Punkto Hinauszögern des Verfallsdatums weit voraus. In Nordschweden steht eine Fichte, die angeblich 9.500 Jahre alt ist. „Old Tjikko“ ist der nach aktuellem Stand wohl älteste Baum der Welt. So weit muss man allerdings gar nicht fahren, um diese Urgesteine zu bewundern. Auch in unseren Gebirgswäldern trifft man schnell einmal auf einen Methusalem. 500 - 1.000 Jahre alte Exemplare sind keine Seltenheit. Woran man erkennt, wie alt diese Bäume sind?

5Kreis-Lauf des Lebens

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Neben der etwas komplizierteren C14-Methode (Radiokarbonmethode) natürlich an den Jahresringen – so viel ist wohl bei jedem aus dem Biologieunterricht hängen geblieben. Der innerste Ring ist dabei der älteste, der äußerste der jüngste. Im Winter sind die Zellwände dicker als im Sommer, dadurch sind sie auch dunkler und so ergibt sich die Färbung der Kreise. Aber nicht nur das Alter lässt sich an den Kreisen ablesen, sondern auch der Verlauf des Baumlebens. So entdeckt man bei Bäumen, die gemächlich in einer ruhigen Umgebung mit nährstoffreichem Boden vor sich hinwachsen konnten, breitere und gleichmäßigere Jahresringe. Diejenigen aber, die an einem windigen Felshang ihr Dasein fristen, haben durch eine beschränkte Zellbildung schmälere und unregelmäßigere Jahresringe.

6Auf Holz klopfen

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Es gibt die unterschiedlichsten Deutungen und Herleitungen dieses Aberglaubens, bei dem man auf Holz klopft, um das aktuelle Glück nicht auf die Probe zu stellen. Eine davon verweist auf die recht profane Angewohnheit von Bergbauarbeitern, auf die hölzernen Stützbalken des Stollens zu klopfen: Ein heller Ton wies für die Kumpels auf stabiles und trockenes Holz hin, ein dunkler Klang dagegen auf morsches Holz und damit Einsturzgefahr.

7Appetit auf Kohlenstoff

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Mit ihrem großen Appetit auf Kohlenstoff sind Bäume die perfekten Luftreiniger. Bäume nehmen den natürlich in der Atmosphäre vorkommenden Kohlenstoff als Nahrung auf und geben reinen Sauerstoff – vielen vom obligatorischen Sonntagsspaziergang auch als „gesunde Waldluft“ bekannt – wieder ab. Problematisch wird es nur dann, wenn wir Menschen durch unseren Lebensstil viel mehr CO2 an die Atmosphäre abgeben, als Bäume und Pflanzen aufnehmen können, und wir noch dazu große (Ur-)Wälder abholzen.

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18. Okt. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour mit einem/-r Nationalpark Ranger:in

Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.

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Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

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Trockenrasen in Leobersdorf

Naturschutz mit Schere, Säge und Hacke - Trockenrasenpflege in Leobersdorf

18. Okt. |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Der biologisch wertvolle Hang-Trockenrasen am Lindenberg in Leobersdorf wurde bereits von allen Seiten von Gebüschen bedrängt. Seit März 2021 mit Hilfe der Bevölkerung, Pfadfinder:innen-Gruppen und Schulklassen entbuscht und gepflegt. Nur durch die Hilfe von engagierten Menschen kann die wertvolle Fläche mit ihrer vielfältigen, seltenen Tier- und Pflanzenwelt auf Dauer bestehen! Mach auch Du mit!

Wir schneiden gemeinsam unter fachkundiger Anleitung Buschaustriebe, Büsche und Bäume und schlichten Verstecke für Smaragdeidechse und Co.

Zielpublikum: Egal ob jung oder alt, Bevorzugung von Arbeiten mit Genauigkeit und Geduld oder von jenen mit Kraft und Körpereinsatz – für jede:n ist die passende Arbeit dabei! Auch Familien mit Kindern sind herzlich willkommen!

Dauer: Solange Du Zeit und Lust hast im Zeitraum von 9:00 bis 12:00 Uhr

Treffpunkt: Bunkerstüberl Leobersdorf (parken kannst Du beim Park & Drive Parkplatz bei der Autobahnabfahrt)

Bitte mitbringen: Dicke Arbeitshandschuhe, falls vorhanden bitte Garten- bzw. Astschere, Säge oder Krampen, Getränk und Jause, ev. Sonnenschutz.

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter +43 670 3549952.

Die Pflegeaktion findet in Kooperation von Landschaftspflegeverein Thermenlinie, Marktgemeinde Leobersdorf und Biosphärenpark Wienerwald statt.

Fotos und Bericht vom Pflegeeinsatz 2023 am Hangtrockenrasen in Leobersdorf findest du hier.

Fotos und Bericht vom Pflegeeinsatz 2024 am Hangtrockenrasen in Leobersdorf findest du hier

Naturschutz mit Schere, Säge und Hacke - Trockenrasenpflege in Leobersdorf
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Herbstaster

Naturschutz mit Schere, Säge und Hacke - Trockenrasenpflegetag in Baden

18. Okt. |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Die bunt blühenden und insektenreichen Trockenrasen der Thermenlinie gehören zu den wertvollsten Naturflächen Österreichs! In Baden gibt es einige kleinere, sehr artenreiche Flächen im Kurpark.

Nur durch die Hilfe von engagierten Menschen können sie mit ihrer vielfältigen, seltenen Tier- und Pflanzenwelt auf Dauer erhalten bleiben! Mach mit!

Bei den Pflegetagen schneiden wir gemeinsam unter fachkundiger Anleitung Buschaustriebe, Büsche und Bäume und schlichten Verstecke für Smaragdeidechse und Co.

Zielpublikum: Egal ob jung oder alt, Bevorzugung von Arbeiten mit Genauigkeit und Geduld oder von jenen mit Kraft und Körpereinsatz – für jede:n ist die passende Arbeit dabei! Auch Familien mit Kindern sind herzlich willkommen.

Dauer: Solange Du Zeit und Lust hast im Zeitraum von 9:00 bis 12:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr.

Bitte mitbringen: Dicke Arbeitshandschuhe, falls vorhanden bitte Garten- bzw. Astschere, Säge oder Hacke, Getränk und Sonnenschutz.

Treffpunkt: Kreuzung Ziehrer-Weg/Andreas Hofer Zeile.

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter 0681/ 102 32 195. Die Teilnahme von Schulklassen ist ausschließlich nach Voranmeldung möglich, da jede Schulklasse von einer/einem unserer Naturpädagog:innen betreut wird.

Der Pflegetag findet in Kooperation von Landschaftspflegeverein Thermenlinie, Stadtgemeinde Baden, Stadtgärten Baden und Biosphärenpark Wienerwald Management statt.

Fotos und Bericht von den Pflegetagen im Kurpark findest du hier: 2024, 2023

Die Wiederherstellung der Trockenrasen in Bad Vöslau wird über den Biodiversitätsfonds des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie und von der Europäischen Union - NextGenerationEU finanziert.

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