Der allseits bekannte, weit schallende Ruf läutet in unseren Breiten
den Frühling mit ein. In Kürze wird der Kuckuck (Cuculus canorus) wieder bei uns in
Österreich landen und seine Eier in fremde Nester platzieren. Die Vogelschutzorganisation
BirdLife Österreich lädt zum österreichweiten Citizen Science-Projekt zur Meldung des
ersten gehörten Kuckucks ein. Meldungen können unter
https://www.birdlife.at/vogelschutz/citizen-science/kuckuck-meldeaktion/ abgegeben
werden. Unter allen Teilnehmenden werden tolle Preise verlost.
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Kuckuck

Mit dem auffälligen Kuckucksruf markiert das Männchen sein Revier. Ab Anfang April ist ein „gu-kuh“ zu hören in unterschiedlicher Tonhöhe, der erste Ton immer höher als der zweite. Einzigartig macht den Kuckuck auch seine besondere Brutbiologie. In Österreich ist er der einzige Vogel, der seine Eier nicht selbst ausbrütet.

Mit ihrem Gesang – dem Kuckucksruf - stecken männliche Kuckucke nach Ankunft im heimischen Brutgebiet ihre Reviere ab. „Während die Männchen mit Balz, Gesang, Paarung und dem Vertreiben anderer männlicher Kuckucke beschäftigt sind, suchen die Weibchen die meiste Zeit nach Nestern geeigneter Wirtsvögel“, weiß Evelyn Hofer, Projektleiterin der Kuckuck Meldeaktion. Über 100 Wirtsvogelarten wurden in Mitteleuropa wissenschaftlich nachgewiesen, rund 40 Arten werden regelmäßig „genutzt“, wie Rohrsänger, Rotkehlchen, Rotschwänze, Bachstelze, Zaunkönig oder Wiesenpieper, allesamt Vögel, die ihre Jungen mit Insekten füttern, da der Jungkuckuck diese als Nahrung benötigt.

„Jedes Kuckuck-Weibchen ist auf eine einzige Wirtsvogelart spezialisiert, wobei die Eier einander jeweils sehr stark gleichen“, so die Ornithologin. Ist ein passendes Wirtsvogel-Nest gefunden, legt das Kuckuck-Weibchen ein einzelnes Ei dazu. Bis zu 25 Eier können auf diese Weise während einer Brutsaison in fremden Nestern untergebracht werden. Ganz leicht wird es dem Kuckuck dabei aber nicht gemacht. Die Wirtsvögel haben gute „Abwehrstrategien“ entwickelt um zu vermeiden, dass Ihnen ein Kuckucksei „gelegt“ wird.

„Beobachtungen zeigen, dass das Kuckuck-Weibchen nach ihrer Eiablage oft die Eier des Wirtsvogel aus dem Nest trägt und häufig auch auffrisst“, so Hofer, „Auch aktive Ablenkungsmanöver der Wirtsvögel durch das Kuckuck-Männchen wurden beobachtet. Um den Bruterfolg noch weiter zu steigern greift auch das nach 12 bis 13 Tagen geschlüpfte Kuckucksjunge ins Geschehen ein und schubst übrig gebliebene Eier oder bereits geschlüpfte Jungvögel der Wirtsart aus dem Nest."

Das „Kuckuckskind“ wird von seinen meist viel kleineren Wirtseltern rund sechs Wochen lang mit Insekten gefüttert. Danach ist es in der Lage, selbstständig Nahrung zu finden. Ab August machen sich die jungen Kuckucke auf die lange Reise in ihre Überwinterungsgebiete in den tropischen Regionen Afrikas. Die Elternvögel halten sich im Brutgebiet nur etwa zwei bis zweieinhalb Monate auf und verlassen es bereits ab Mitte Juni.

„Der Kuckuck zählt zu den bekanntesten Vögeln Österreichs und dennoch möchten wir gerne mehr über seine Anwesenheit im heimischen Brutgebiet erfahren und rufen daher auch heuer wieder auf, inzwischen zum fünften Mal in Folge, uns Ihren ersten rufenden Kuckuck zu melden, sei es in der Nähe Ihres Gartens, beim Spaziergang am Stadtrand oder bei einer Wanderung!“, so Evelyn Hofer von BirdLife Österreich: „Machen Sie mit! Sie leisten dabei einen wertvollen Beitrag zur Erforschung des Kuckucks und haben gleichzeitig die Chance, tolle Preise zu gewinnen. Verlost wird ein Fachbuch über die erstaunliche Welt des Kuckucks und einen handgemachten Filz-Kuckuck. Mitmachen lohnt sich!“

Rückfragehinweis

Dr. Susanne Schreiner, Pressesprecherin BirdLife Österreich 1150 Wien, Diefenbachgasse 35/1/6 Mobil: +43 (0) 699 181 555 65 susanne.schreiner@birdlife.at

Beigefügtes Foto sowie die Inhalte der Pressemappe stehen Ihnen bei Angabe des angeführten Fotoautors/der angeführten Fotoautor:in © und im Zusammenhang mit dieser Aussendung zur Verfügung.

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Information und Anmeldung

Wildnisschule Wildniswissen: Einjährige Ausbildung Wildnispädagogik

ANMELDUNG zum Lehrgang 2025/26 > HIER

Treffpunkt: Nationalpark WildnisCamp bei 4581 Rosenau/Hengstpass

Uhrzeit & Dauer: 16:00 bis 16:00 Uhr, Jedes Modul beginnt um 16:00 Uhr und endet wieder um 16:00 Uhr

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Kontakt:
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E-Mail angelika.stueckler@kalkalpen.at
Telefon + 43 7584 3951-130

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