Manche Schmetterlinge wie Distelfalter, Postillon und Taubenschwänzchen werden als Wanderfalter bezeichnet, denn sie machen sich rechtzeitig vor dem Winter in den wärmeren Süden auf und kehren erst in Form ihrer Nachkommen im Frühsommer wieder zurück.

Zahlreiche andere Schmetterlingsarten wie Aurorafalter und Schwalbenschwanz, Schachbrettfalter oder Apollofalter überdauern in unseren Breiten in Form unterschiedlicher Entwicklungsstadien (50 % als Puppe, 44 % als Raupe und 5 % als Ei), um den Winter erfolgreich zu überstehen.

Lediglich eine geringe Anzahl an Arten (1 %) überwintert als Falter und erfreut uns, wenn sie schon zeitig im Jahr als erste Frühlingsboten durch unsere Gärten flattern.  Besonders bemerkenswert unter ihnen ist der Zitronenfalter, denn er ist mit einer Kältetoleranz von bis zu -20 °C ein wahrer Meister des Frostschutzes.  Er lässt sich als erste Schmetterlingsart an sonnigen Tagen im Frühjahr in der Regel schon im März beobachten.

Zitronenfalter haben mit einer Lebensdauer von bis zu 12 Monaten die höchste Lebenserwartung aller mitteleuropäischen Schmetterlinge. Als Falter überwintern sie gut getarnt ähnlich einem verdorrten Blatt in der Vegetation hängend, wobei sie geschützte Plätze unter Immergrünen, vor allem Efeu, durchaus bevorzugen. Schnee oder Eis macht ihnen nur wenig aus, da die Zitronenfalter ein ausgeklügeltes Frostschutzsystem nutzen. Zum einen reduzieren sie vor dem Winter Körperflüssigkeit, zum anderen sind sie durch ihr körpereigenes Frostschutzmittel (Glycerin) geschützt, wodurch ihre verbleibende Köperflüssigkeit nicht gefriert.

Nach dem Frühlingserwachen suchen sie gerne Seidelbast, Sal-Weide, Dirndlstrauch und Primeln auf, um Nektar zu saugen. So erfreuen sie uns schon zeitig im Frühling mit ihrem erfrischenden Farbton – intensiv zitronengelb die Männchen, blass grünlich-weiß die Weibchen.

Leider kommt es mittlerweile durch die milderen Winter immer wieder vor, dass Zitronenfalter an sonnig-warmen Tagen im Jänner oder Februar aus ihrer Winterstarre erwachen und von uns Menschen erfreut beobachtet werden. Für die Falter selbst bedeutet dies in der Regel jedoch wenig Gutes, da wertvolle Energie verbraucht wird und es zu dieser Jahreszeit so gut wie keine Nahrung gibt. Dadurch könnte es für die Zitronenfalter in Zukunft schwerer werden, hierzulande gut über den Winter zu kommen.

Abhilfe können nektarreiche Winterblüher wie etwa Winter-Heckenkirsche oder Winterduftschneeball schaffen, damit wir dem Zitronenfalter einen guten Start ins neue Jahr ermöglichen.

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