Monotone Fichtenwälder und Forste, in denen alle Bäume gleich alt sind: Neben eintönigen Wiesen ohne Blumen und Insekten gibt es auch trostlose Wälder, in denen es in Punkto Biodiversität gähnende Leere herrscht. Doch auch im Biotop Wald tritt eine Trendwende ein, weg von einer kränkelnden Einfalt bis hin zu einer gesunden Vielfalt.

Ein Projekt im Wienerwald möchte nun regionale Kleinwälder mit einer reicheren Biodiversität wachküssen und ökologisch bewirtschaften.

Die Kleinwälder werden somit klimakrise-fit und binden als erfreulichen Nebeneffekt CO2.

 

Die Wälder der Region Elsbeere im Wienerwald sind zerrüttet. Nicht nur, dass an manchen Stellen öde Monokulturen herrschen, in vielen Waldstücken wurde derart eingegriffen, dass die Natur keinen Platz zum Gedeihen hat. Aufgrund der unterschiedlichen KleinwaldbesitzerInnen gibt es auch keinen einheitlichen Wald - sondern ein Mosaik an teils naturfernen und krankheitsanfälligen Biotopen. Bis jetzt ...

 

Mission: Kleinwälder wiederbeleben

Das LEADER Projekt Elsbeere und Blühendes Österreich säen wieder Vielfalt in den Wienerwald: Eichen, Elsbeeren, Eiben, Wildbirne, Wildapfel, Speierling uvm. verleihen dem Wald eine größere Vielfalt. Artenreiche Wälder sind schließlich besser gegen den Klimawandel gewappnet. Dank der Anreicherung des Bodens durch mehr Biomasse wird als erfreulicher Nebeneffekt Kohlenstoff gebunden. 

„Die Stärkung der Regionen ist uns ein Anliegen. Die LEADER Region Elsbeere Wienerwald handelt vorausschauend und hat ein Pilotprojekt für nachhaltige Waldbewirtschaftung gestartet. Die breite Allianz aus LEADER Region, Umweltbundesamt, WaldbesitzerInnen und Gemeinden hier im Wienerwald ist ein Leuchtturmprojekt, das Blühendes Österreich gerne unterstützt. Wir hoffen, dass dies erst der Startschuss für weitere Initiativen ist.“ Ronald Würflinger, Geschäftsführer Blühendes Österreich

 

Das Krabbeln und Zwitschern feiert sein Comeback

Der Kleinwald erwacht und mit ihm die tierischen Bewohner: Mit dem größeren Angebot an heimischen Baum- und Buscharten (am Waldrand) wird eine reichere Vielfalt an Vögeln und Insekten angelockt. Zu guter Letzt bieten Baumhöhlen oder Totholz ein (über-)lebensnotwendiges Refugium für viele bedrohte Tierarten, allenvoran der Hirschkäfer.

 

Wer packt an? Hof-ferne WaldbesitzerInnen im Einsatz

Für die regionale Entwicklungsstrategie wurde eine große Anzahl von hoffernen WaldbesitzerInnen erhoben – also Personen, die einen Wald ihr Eigentum nennen oder geerbt haben, jedoch andernorts leben. Für diese Wälder wird ein individuelles ökologisches Bewirtschaftungskonzept erstellt und ein Bewusstsein für den Zusammenhang von

  • Waldbewirtschaftung
  • Ökologie
  • Klimawandelanpassung

für die WaldbesitzerInnen vermittelt. Fünf Pilot EigentümerInnen werden zu Beginn auserwählt, um den jeweiligen Kleinwald (10 bis 15 ha) mithilfe von lokalen Naturschutzinitiativen und Behörden mit mehr Biodiversität auszustatten. In der nächsten Projektphase sollen 30 interessierte GrundbesitzerInnen – aufgrund der Erkenntnisse der Pilotprojekte – ihrem artenarmen Kleinwald mit mehr Vielfalt vitalisieren.

Wer flattert, krabbeln oder kriecht anschließend in die artenreichen Kleinwälder? Blühendes Österreich unterstützt das Projekt Elsbeere und berichtet weiterhin über die Entwicklung der Region Elsbeere. Die offizielle Presseinformation gibt`s hier zum Nachlesen.

Klimaexpertin Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb weist auf die Bedeutung des Waldes gegen die Klimakrise hin

Klimaforscherin Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb teilte bei der Vorstellung des Projektes Elsbeere in Altlengbach am 19. März 2019 ihre Forschungsergebnisse. Anschauliche Szenarien über die potentiellen Folgen der Klimakrise weltweit und in Österreich zeigen auf, dass jetzt politische Maßnahmen gesetzt werden müssen, um Überschwemmungen, Massenflucht von 150-200 Millionen Menschen weltweit, horrende Kosten oder einen Kipppunkt zu vermeiden. Über 100 potentielle ProjektteilnehmerInnen und Menschen aus der Region Wienerwald erfuhren augenöffnende Zusammenhänge zwischen Klimawandel und den regionalen Waldflächen sowie dem akuten Handlungsbedarf. Mehr erfahren.

 

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27. Apr. |
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Veranstalter: Nationalpark Kalkalpen

Mit unseren Nationalpark Rangerinnen und Rangern erlebst du den Nationalpark Kalkalpen von seinen schönsten Seiten: Wildtiere beobachten, besondere Pflanzen kennenlernen, die Waldwildnis entdecken oder das Weltnaturerbe "Alte Buchenwälder" erkunden.

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Preise für individuelle Ranger Tour:

Halbtagestour bis 4 Stunden, Euro 195,-
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Infostelle Windischgarsten
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Zum Treffpunkt:

Das Nationalpark Besucherzentrum Ennstal liegt direkt an der Eisenbundesstraße zwischen den Orten 4462 Reichraming und 4463 Großraming.

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Wettbewerb der Artenvielfalt: City Nature Challenge 2024

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27. Apr. |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH
Leichte Wanderung

Gehdistanz: ca. 7 km
Höhenmeter: 160 hm

Öffentliche Verkehrsmittel
Österreiche Bundesbahn:
www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

Ich würde iNaturalist gerne verwenden, kenne mich aber nicht aus?

Wir unterstützen Sie an diesem Tag gerne und werden im Zuge der geführten Wanderung gemeinsam die gefundenen Arten in iNaturalist einpflegen.

Wie funktioniert die City Nature Challenge?

Es ist nichts weiter zu tun, als die iNaturalist-App auf dem Smartphone zu installieren. Erfassen Sie dann individuell oder mit Freund:innen und Familie im Zeitraum Fr, 26. April bis Mo, 29. April 2024 – oder am Sa, 27. April 2024 gemeinsam mit uns so viele Tier- und Pflanzenarten im und um den Nationalpark Gesäuse, wann und wie Sie wollen. Sie kennen sich (noch) nicht so gut mit der Tier- und Pflanzenwelt aus? Kein Problem – die Expert:innen von iNaturalist helfen weiter.

Download der Naturbeobachtungsapp via Google Play oder Apple Store.

City Nature Challenge – aber wir sind ja hier am Land?

Die City Nature Challenge hat sich aus einem freundschaftlichen Wettbewerb der Artenvielfalt zwischen Los Angeles und San Francisco 2016 entwickelt. Inzwischen treten nicht nur Städte, sondern Gebiete weltweit zu diesem Wettbewerb an.


Muss ich mich dafür anmelden?

Es ist keine Anmeldung notwendig.

Smartphone mit iNaturalist-App (nach Möglichkeit bereits am Smartphone installiert)

Entdecke unsere Artenvielfalt!

Haben sie eine Pflanze oder ein Tier entdeckt und wissen nicht genau, was das ist? Wollen sie den weltweiten Artenkatalog mit Ihrer besonderen Entdeckung ausstatten? Gemeinsam mit Nationalpark Mitarbeiter:innen entdecken wir auf einer Wanderung Tiere und Pflanzen, fotografieren sie mit dem Handy und lassen sie über die App iNaturalist bestimmen. Die Mitarbeiter:innen des Nationalparks unterstützen Sie dabei!

Weitere Infos zur City Nature Challenge: https://www.citynaturechallenge.at/

City Nature Challenge im Nationalpark Gesäuse: https://www.citynaturechallenge.at/regionen/cnc-gesaeuse/



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