Zum Naturlexikon Lucanus cervus | Insekten

So erkennst du den Hirschkäfer:

  • Männchen mit auffälligen, geweihartigen Oberkiefern
  • Imposante Größe von 5-8 cm (Männchen)
  • braun-schwarze Färbung

Beschreibung

Der Hirschkäfer gehört wohl zu den bekanntesten heimischen Insekten. Besonders das imposante „Geweih“ der Männchen, das ihm seinen Namen verleiht und eigentlich die Oberkiefer darstellt, hinterlässt bei allzu unvorsichtiger Annäherung schmerzhafte Spuren. Die Größe der Männchen kann beträchtlich variieren und reicht von kaum 4 cm großen Zwergen bis hin zu 8 cm großen Riesen. Aber auch die Weibchen zählen mit bis zu 5 cm Länge zu den größten Käfern hierzulande. Die Färbung ist dunkelbraun bis schwarz, die Oberkiefer der Männchen haben jedoch meist einen kastanienroten Farbton.

Verbreitung

Der Hirschkäfer ist in Österreich in allen Bundesländern anzutreffen, seine Häufigkeit ist jedoch stark von Laubwaldvorkommen abhängig. In den trocken-warmen Eichenwäldern Ostösterreichs ist er in manchen Jahren nicht allzu selten anzutreffen.

Lebensraum

Dieser Blatthornkäfer, der mit den Maikäfern verwandt ist, ist auf Laubwälder oder gehölzreiche Kulturlandschaften angewiesen. Hier legen die Weibchen die Eier an abgestorbene Baumstümpfe und Wurzelstöcke, in denen sich die Larven in den kommenden 3-8 Jahren entwickeln. Es zeigt sich eine deutliche Bevorzugung der Eiche als besonders beliebter Eiablageplatz. Es stehen jedoch auch andere Baumarten wie Bergahorn, Rotbuche oder die Esche auf dem Speisezettel. Die Larven ernähren sich von verfaulendem Holz und besitzen dazu kräftige Mundwerkzeuge. Die erwachsenen Käfer dagegen steuern gezielt Baumwunden an, wo sie den austretenden Baumsaft lecken.

Gefährdung

Die Umwandlung von Laubwäldern in Monokulturen aus Nadelholz hat in der Vergangenheit zu Bestandsrückgängen geführt. In den heutigen Wirtschaftswäldern kann er dann überleben, wenn die Baumstümpfe nach der Holzernte im Boden belassen werden und Totholz erhalten bleibt. Österreichweit gilt der Hirschkäfer als „potenziell gefährdet“.

Besonderheiten

Die großen Mundwerkzeuge der Männchen dienen dem Kampf um die Weibchen, die spezielle Lockstoffe aussenden, um entdeckt zu werden. Unliebsame Konkurrenten werden damit auf den Rücken gedreht oder vom Ast geworfen.

Jetzt weiterlesen:

5 Fakten über den Hirschkäfer

Video file
Nicolai Urbaniak/Wikimedia Commons (CC0)

Video: Ein Hirschkäferpaar wird beim Liebesakt gestört. Der Rivale attackiert den Bräutigam und verjagt ihn nach kurzer Rangelei um sich selbst mit dem Weibchen zu Paaren.

Zum Naturlexikon
stark gefährdet gefährdet nicht gefährdet Status unbekannt
Austria

Alter
erwachsene Käfer nur wenige Wochen, Larven 3-8 Jahre

Größe
4-8 cm (Männchen), bis 5 cm (Weibchen)

Flugzeit / Gesangszeit
Mai - Juli

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Hirschlosn

Hirschlosn 15.09.2025

15. Sep |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Mittelschwere Wanderung:
Gehdistanz: ca. 1,5 km
Höhenmeter: ca. 300 hm
Zustieg in tw. steilem Gelände von bis zu 1,5 Stunden.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.

Ist dies eine Wildtierfotografie-Führung?
Diese Veranstaltung richtet sich an Sie, wenn Sie in Ruhe und ohne Ablenkung Wildtiere in ihrem Lebensraum beobachten wollen. Wenn Sie aber Wildtiere in ihrem Lebensraum – betreut von einem Fotografen und einem Berufsjäger – fotografieren wollen, dann finden Sie im Programm der
„Nationalpark Fotoschule“ mehrere passende Veranstaltungen.

Erleben Sie, wie das tosende Rauschen der Enns durch ein ganz besonderes Naturschauspiel übertönt wird: die Hirschbrunft.

Jeden Frühherbst hallen im Nationalpark Gesäuse die röhrenden Brunftrufe unserer größten Wildtierart wider.
Bei ihrem eindrucksvollen Imponiergehabe geht es um nichts anderes als die Chance auf Fortpflanzung.

Leitung: Berufsjäger der Steiermärkischen Landesforste

€ 49,00 pro Teilnehmer:in

Wetterfeste Kleidung, bergtaugliche Wanderschuhe, Fernglas, Stirn- oder Taschenlampe
Getränk und Jause nach eigenem Bedarf.

Öffentliche Verkehrsmittel

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912
Haltestelle Bahnhof Gstatterboden

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

 

Nationalpark Pavillon Gstatterboden, Beginn 16:00 Uhr

Hirschlosn 15.09.2025
Der Fährte folgen