Oberösterreich und Salzburg teilen sich mit dem Ibmer Moor eine einzigartige Arche für seltene Tier- und Pflanzenarten. Sie ist ein wichtiges Brutgebiet für bedrohte Wiesenvögel wie die Bekassine oder den Großen Brachvogel.

Jetzt blüht dem Lebensraum der Wiesenvögel eine ökologische Rundumerneuerung: 30 Hektar wertvolle Moorwiesen werden nun für die kommenden Generationen ökologisch aufgewertet. Vor allem die hochgradig gefährdete Bekassine (15 Paare!) soll davon profitieren.

Viele Hände für Klimaschutz und ein artenreiches Moor

Spatenstich für den Schutz der Bekassine und ihrem sumpfigen Habitat: Dank der Zusammenarbeit von Blühendes Österreich mit dem Land Oberösterreich, BirdLife, und der LEADER-Region Oberinnviertel-Mattigtal wird das Ibmer Moor ökologisch aufgewertet. 

Zunehmende Gehölzzeilen verschlechtern die Lebensräume der Bekassine, weil sie baumarme Moore braucht. Deshalb werden an 15 Stellen Gehölze entnommen und diese Flächen in offene Moorwiesen zurückgeführt. Von der erweiternden Moorlandschaft profitiert nicht nur die Bekassine, sondern auch u.a.:

Durch seine CO2-Speicherung leistet ein Moor einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und ist ein naturtouristischer Motor für die Region.

„Moore leisten jedoch einen bedeutenden Beitrag für den Klimaschutz, denn sie speichern doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder der Welt. In Deutschland enthält eine 15 Zentimeter mächtige Torfschicht auf gleicher Fläche in etwa gleich viel Kohlenstoff wie ein 100-jähriger Wald. Wenn also in einem Moor die Torfmächtigkeit um einen Meter zurückgeht, müsste zum Ausgleich das Sechsfache an Fläche aufgeforstet werden und 100 Jahre ungestört wachsen“, hebt Ronald Würflinger, Generalsekretär von Blühendes Österreich, die Wichtigkeit der Moore in Sachen Klimaschutz hervor. 

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Ab ins mystische Moor: Unsere Naturerlebnisse bringen dich in die faszinierende Welt der Moorgeister und Irrlichter.

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Bekassine

Von wegen blöde Schnepfe – das Comeback der Bekassine

Schwächelt das Habitat Moor, sterben in einer Kettenreaktion beeindruckende “Persönlichkeiten” der hochspezialisierten Flora und Fauna aus: So auch die Bekassine. Es stochern zur Zeit nur noch 15 (!) Paare mit ihren langen Schnäbeln im weichen Moorboden auf der Suche nach Nahrung. 

„Die Bekassine kommt mit nur noch knapp 15 Paaren als größte Reliktpopulation Österreichs im Ibmer Moor vor. Das Überleben dieser hochspezialisierten, stark gefährdeten Art hängt unmittelbar von der Gestaltung dieses Gebietes ab, da sie zur Nahrungssuche mit ihrem langen, sensiblen Schnabel stocherfähige, staunasse Böden braucht. Wir müssen der Bekassine dringend unter die Flügel greifen und ihren Lebensraum sichern“, erklärt Gábor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich. Die Bekassine zählt mit österreichweit nur mehr 30 bis 60 Paaren zu den am meisten bedrohten Vogelarten. Die Zerstörung von Mooren und Feuchtgebieten führte zu rapiden Bestandsrückgängen.

Einen Schönheitswettbewerb würde die Schnepfe mit seinem dunkelbraunen Scheitel wohl nicht gewinnen. Dafür beeindruckt das Bekassinen-Männchen aber mit seinem bizarren Balzverhalten umso mehr: Es stürzt sich beim Fliegen mit abgespreizten Schwanzfedern tollkühn in die Tiefe und das Vibrieren der Federn klingt, als ob eine Ziege meckern würde. Daher auch der wenig charmante Beiname der „Himmelsziege“ oder “Wiesengoaß”.
 

Ab Minute 1:35 kannst du die Bekassine übrigens meckern hören:



Die Arche Ibmer Moor – heute und morgen

Nachdem das Naturwohnzimmer für Bekassine, Großer Brachvogel etc. dank der Finanzspritze von BILLA ökologisch saniert wurde, übernehmen in Zukunft die privaten Grundeigentümer in Abstimmung mit dem Gebietsmanagement die Pflege des Moors.

„BILLA hat die Bedeutsamkeit dieser artenreichen Lebensräume für die Region und für ganz Österreich erkannt und deshalb ist es uns ein Anliegen, dieses Leuchtturmprojekt über unsere Stiftung Blühendes Österreich mit 90.000 Euro mitzufinanzieren“, ergänzt Josef Holzleitner, BILLA Vertriebsdirektor in Oberösterreich.

Mit rund 2.000 Hektar ist das Ibmer Moor – bestehend aus Ibmer Moor, Weidmoos und Bürmoos – der größte zusammenhängende Moorkomplex in Österreich und liegt im Grenzbereich zwischen Salzburg und Oberösterreich.

Während die Torflager im Bürmoos und Weidmoos fast zur Gänze abgebaut und die Flächen zuletzt renaturiert wurden, findet man im Ibmer Moor zum Teil noch ursprünglichere Torfkörper und verschiedenartige Moortypen. Naturschutzgebiete auf Teilflächen gibt es seit den 1960er Jahren. Inzwischen sind Bürmoos, Weidmoos und Ibmer Moor Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. 
 

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Jetzt weiterlesen:

Unterschätzte Klimaschutz-Weltmeister: 10 erstaunliche Fakten über Moore

Moor Entstehung: Naturschutz mit Leib und Seele in Lamprechtshausen

Himmelsziege, Sonnentau & Co: Tiere, Pflanzen & Pilze im Moor, die du kennen solltest

zum Naturerfolg: Die Förderung der Bekassine

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Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom

12. Juli |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Forschungsprogramm 1: Die Reise in den Mikrokosmos "Wasser" 

Tauchen Sie in die spanndende Welt der Wasserlebewesen ein. Eine selbst genommene Wasserprobe kann beim Mikroskopieren "unter die Lupe" genommen werden. Dabei entdeckt man Kleinstlebewesen, die man in dieser Größe noch nie gesehen hat.

 Forschungsprogramm 2: Wildnis erforschen im Auwald

Gehen Sie auf die Suche nach Wildnis in der Aulandschaft um den Weidendom und erfahren, welche Bäume gerne nasse Füße haben und welche seltene Vogelart ganz in der Nähe brütet.

Forschungsprogramm3: Abenteuer Wilde Wiese 

Ein:e Nationalpark Ranger:in zeigt Ihnen wie Sie in einer wilden Wiese auf Entdeckungsreise gehen können und neben schillernden Käfern und Bienen auf Nektarsuche auch Russischen Bären oder eine rotflügelige Schnarrschrecke aufspüren.


Die Gruppe entscheidet, welches Programm stattfindet.

Unsere Führungen und Angebote stehen allen Menschen offen. Wenn Sie eine besondere Form der Unterstützung brauchen, damit Sie barrierefrei teilnehmen können, dann lassen Sie uns das bitte vorab wissen.
Wenn Sie in Ihrer Mobilität eingeschränkt sind, stellen wir für diese Veranstaltung einen Rollstuhl mit Zuggerät (Swiss Trac) kostenlos zur Verfügung (Voranmeldung notwendig).

Anfahrt: Das Erlebniszentrum liegt an der Bundesstraße B146 direkt an der Abzweigung nach Johnsbach, gleich gegenüber vom Gasthof zur Bachbrücke.

Für Navi-Nutzer: Der Weidendom hat keine eigene Adresse. Am besten ist die Eingabe der Adresse des Gasthofes zur Bachbrücke: Krumau 97, 8911 Admont.

Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Direkt beim Weidendom ist eine Bushaltestelle. Suchen Sie Ihre Verbindung bei der ÖBB oder Verbundlinie.

Kosten für Forschungsprogramme (11:00, 14:00 und 16:00 Uhr):

Erwachsene: € 7,00
Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre: € 5,00
Familienkarte (max. 4 Personen): € 12,00

Sondertermine sowie spezielle Programme für (Bus-)Gruppen und Schulen werden im Infobüro Admont organisiert. Unsere Gruppenangebote finden Sie hier.

Wir sind Partner der Steiermark-Card, Bonuspartner der Schladming-Dachstein Card und ZWEI UND MEHR Vorteilsbetrieb.

Unter fachkundiger Anleitung tauchen kleine und große Besucher:innen in die wilde Seite des Nationalparks ein.

Drei unterschiedliche Programme ermöglichen Besucher:innen einen spannenden Einblick in die Tier- und Pflanzenwelt des Nationalparks zu bekommen: „Die Reise in den Mikrokosmos Wasser“, „Abenteuer Wilde Wiese“ oder „Wildnis erforschen im Auwald“.

Findet diese Veranstaltung bei jedem Wetter statt?
Ja, denn wir finden, unser Nationalpark Gesäuse ist bei jedem Wetter ein Erlebnis!

Darf ich meinen vierbeinigen Freund mitbringen?
Die Mitnahme von Hunden ist nicht erlaubt.
  • Öffnungszeiten: (der Weidendom ist ganzjährig frei betretbar, betreutes Besucherprogramm zu folgenden Zeiten)

    Mai, Juni, September: Samstag, Sonntag, Feiertage, jeweils 10:00 bis 18:00 Uhr
    Juli, August: täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr

Sondertermine außerhalb der Öffnungszeiten, sowie spezielle Programme für Gruppen, Busgruppen und Schulen werden im Informationsbüro in Admont organisiert, Tel. +43(0)3613/21160-20, info@nationalpark-gesaeuse.at

    Besucher:innenprogramm Erlebniszentrum Weidendom
    Der Fährte folgen
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