Der einst quirlige Lebensraum Streuobstwiese – mit über 5.000 Tier- und Pflanzenarten – verstummt. Viele bunte Obstgärten weichen seit den 80er Jahren trostlosen Monokulturen.

Nicht nur alte Obstsorten sterben dadurch aus, auch Schmetterlinge, Bienen, Gottesanbeterinnen und Wiedehopfe verlieren ihr natürliches Habitat. Das dramatische Artensterben zieht weiter seine Kreise.

Doch die bedrohte Streuobstwiese hat eine Lobby gefunden: Die SchülerInnen der Gemeinden Aggsbach, Spitz, Mühldorf und Raxendorf!

Im Rahmen des Projekts "Jauerlinger Saftladen" vom Naturpark Jauerling blühen der Wachau nun 25 neue Apfelbäume. 

Werte säen für die Zukunft: Im UNESCO Welterbe bringen die neuen Obstbäume nicht nur Nektar, Pollen, Früchte und Zuflucht für Insekten – mit der Initiative lernen die Kinder darüber hinaus den Lebensraum  Streuobstwiese zu schätzen – und zu erhalten. Was wäre die Wachau schließlich ohne ihren malerischen Obstgärten?

„Durch das Projekt Saftladen und die heutige Obstbaumpflanzung werden unsere Kinder von früh an über den Wert unserer Streuobstwiesen sensibilisiert und erleben hautnah den Kreislauf vom Einsetzen des Baumes, über die Ernte der Äpfel bis hin zum Verkosten des Apfelsaftes“,

ergänzt Rainer Toifl, geschäftsführender Gemeinderat in der Gemeinde Aggsbach.

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Aktiv werden zum Schutz der Natur: Tausende Veranstaltungen in unserem Naturkalender bringen dich in die Obstgärten, Wälder, Seen, Berge und bunten Blumenwiesen!

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Bei dem Projekt „Jauerlinger Saftladen“ sammeln die Kinder seit 2011 jedes Jahr die Äpfel in den Streuobstwiesen des Naturparks, lassen diese pressen und gewinnen daraus 2.000 bis 3.000 Liter regionalen und gesunden Apfelsaft für die Schulen in der Umgebung.

Das schmeckt nicht nur – dadurch soll auch der Lebensraum Streuobstwiese mehr in das Bewusstsein gerückt werden. Ihr Schutz dient nämlich nicht nur vielen bedrohten Tier- und Pflanzenarten, sie prägen auch das idyllische Landschaftsbild der Wachau.

„Durch das Pflanzen von insgesamt 25 Obstbäumen (...) wollen wir den Lebensraum Streuobstwiese und die Vielfalt an Obstsorten im Naturpark fördern und auch langfristig erhalten.

Streuobstwiesen sind nicht nur wegen ihres regionalen und gesunden Obstes schützenswert, sondern auch, weil sie ein typisches Element unserer Kulturlandschaft sind und sie zahlreichen Tier- und Pflanzenarten ein Zuhause bieten. Insekten bestäuben zahlreiche Obstbäume, eine lebenswichtige Leistung, die von der Natur kostenlos erbracht wird und ohne die wir den vielfältigen Geschmack der Äpfel, Birnen und Co. nicht genießen könnten“

, so Mathilde Stallegger, Geschäftsführerin des Naturparks Jauerling-Wachau.

Blühendes Österreich unterstützt dieses Engagement durch die Finanzierung der Bäume.

„Wir möchten mit unserer Stiftung einen positiven Beitrag zum Schutz der Biodiversität auf der Fläche leisten. Wir freuen uns, Initiativen wie die Obstpflanzung im Naturpark Jauerling-Wachau zu unterstützen, um bedrohten Lebensräumen wie der Streuobstwiese einen nachhaltigen Schutz bieten zu können“,

sagt Ronald Würflinger, Geschäftsführer von Blühendes Österreich abschließend.

 

Jauerlinger Saftladen – ein Naturschutzprojekt sorgt international für Begeisterung

2013: Auszeichnung als Best-Practice-Beispiel innerhalb der „UN-Dekade für nachhaltige Entwicklung 2003-2014" der Österreichischen UNESCO-Kommission und dem Kulturministerium
2017: Auszeichnung „Bildung für nachhaltige Entwicklung - BEST OF AUSTRIA", BMNT
2018: Naturschutzpreis „Die Brennnessel“ von Blühendes Österreich
2019: Nominierung für den VIKTUALIA Award des BMNT

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Jetzt weiterlesen:

SOS Streuobstwiese – 6 Gründe, weshalb wir sie retten müssen

Wer flattert, wer raschelt hier? Der Lebensraum Streuobstwiese

Gesucht und gefunden: Österreich schönste Streuobstwiesen 2018

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8. Nov. |
Steiermark
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Hummel-Ragwurzen im Trockenrasen

Naturschutz mit Schere, Krampen und Balkenmäher - Trockenrasenpflege in Matzendorf-Hölles

8. Nov. |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Die bunt blühenden und insektenreichen Trockenrasen der Thermenlinie gehören zu den wertvollsten Naturflächen Österreichs! Das Naturdenkmal Trockenrasenklippe in Matzendorf-Hölles ist eine kleine, felsige, wunderschöne Trockenrasen-Kuppe in der Ackerlandschaft. Das Naturdenkmal Kuhschellenwiese - ein kleiner sanfter Hügel - beherbergt neben Kuhschellen auch viele andere seltene Trockenrasenarten.

Nur durch die Hilfe von engagierten Menschen können Trockenrasen mit ihrer vielfältigen, seltenen Tier- und Pflanzenwelt auf Dauer erhalten bleiben! Mach mit!

Weil es aktuell keine Beweidung gibt,mähen wir die Hälfte der Fläche mit dem Balkenmäher. Wir rechen das Schnittgut zusammen und bereiten es für den Abtransport vor. Außerdem hacken wir einige Gebüsche aus, die sich zu stark ausbreiten.

Zielpublikum: Egal ob jung oder alt, Bevorzugung von Arbeiten mit Genauigkeit und Geduld oder von jenen mit Kraft und Körpereinsatz – für jede:n ist die passende Arbeit dabei! Auch Familien mit Kindern sind herzlich willkommen.

Dauer: Solange Du Zeit und Lust hast im Zeitraum von 10:00 bis 17:00 Uhr.

Bitte mitbringen: Dicke Arbeitshandschuhe, falls vorhanden bitte Garten- bzw. Astschere, Säge oder Hacke, Getränk und Sonnenschutz.

Treffpunkt: Wir treffen uns um 10:00 bei der Ecke Bahnzeile-Hauptstraße in Hölles und fahren dann gemeinsam zu den Naturdenkmälern.

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter 0681/ 102 32 195.

Der Pflegeeinsatz findet in Kooperation von Landschaftspflegeverein Thermenlinie, Gemeinde Matzendorf-Hölles (Grundeigentümer) und dem Verschönerungsverein Hölles statt.

Fotos und Bericht von den Pflegetagen der letzten Jahre findest du hier: Matzendorf-Hölles 2023, Enzesfeld - Lindabrunn 2023Matzendorf-Hölles 2024, Enzesfeld - Lindabrunn 2024

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