Das Zittergras ist Brauchtumsgabe und selten. Intensive Düngung vertreibt das Gras aus seinem Lebensraum – der Magerwiese.

Das Zittergras, das sich durch kleine, herzförmige Ähren auszeichnet, die beim kleinsten Lüftchen zitternd flattern, wächst in Österreich auf Magerwiesen. Ein immer seltener werdender Lebensraum in der heimischen Flora. Magerwiesen sind sehr artenreiche Wiesen, die niedrige und kalkreiche Lagen bevorzugen und nur ein- bis zweimal pro Jahr gemäht werden sollten. Das ist natürlich wenig ertragreich. Deshalb werden sie oft intensiv gedüngt und verwandeln sich so sukzessive in artenarme, aber produktivere Fettwiesen. Dabei stirbt Briza Media (lateinisch für Mittleres Zittergras). Und langfristig ein alter Brauch.

Stirbt das Zittergras,
stirbt auch ein österreichischer Brauch.

Das Zittergras ist nämlich eine bedeutende Zutat des Sommersonnwendbüscherl, das mancherorts in Österreich – etwa im Ennstal oder im Ausseerland - zur Sommersonnenwende (21. Juni) an nahestehende Menschen verschenkt wird. Das kleine Sträußchen hängt man im Haus auf, um das Böse abzuwehren.

Autorin: Maria Schoiswohl

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