Bei den folgenden zehn Wasserfällen sind die BesucherInnen mehr als nur Gast: In einer Audienz mit den Naturspektakeln fühlt man sich wieder eins mit Mutter Natur.
1Teufelsbach-Wasserfall
Im beschaulichen und mystischen Silbertal im Montafon, im Herzen des Europaschutzgebiets Verwall, erreichst du nach einer einstündigen Wanderung den Teufelswasserfall der Litz. Ein Rundwanderweg, ausgehend vom Sportplatz Silbertal, führt zum Wasserfall und durch schattige und moosige Wälder mit schönen Aussichtspunkten wieder retour.
2Der Stuibenfall (Tirol)
Mit 159 Metern Fallhöhe stürzt dieser Wasserfall in Tirol herab. Unweit des Naturparks Ötztal fließen pro Sekunde bis zu 2.000 Liter über die Felsenkante hinab. Sein Name ist dazu Programm: Eine erfrischende Gischt stäubt (stuibt) den BesucherInnen ins Gesicht.
Seit 2016 können die BesucherInnen die Naturschönheit hautnah erleben: Eine neue Weg- und Stufenkonstruktion macht dies möglich und bietet ein erfrischendes Erlebnis auf 700 Stufen von Aussichtsplattform zu Aussichtsplattform. Der imposante Wasserfall ist vom Ötzi-Dorf aus (Am Tauferberg 8, 6441 Umhausen) zu Fuß in einer halben Stunde erreichbar.
3Der Grawa-Wasserfall (Tirol)
Die Naturgewalt des Sulzenaubachs beeindruckt nicht nur in der Vertikale mit 180 Metern Höhe – der breiteste Wasserfall der Ostalpen zieht sich mit 85 Metern über steilen, schroffen Fels hinweg.
Besonders nach der Schneeschmelze im Frühsommer bietet sich den BesucherInnen aufgrund der Wassermassen ein Naturschauspiel der Extraklasse.
Direkt unterhalb auf den gebauten Holzliegen sind das Getöse, die imposanten Kaskaden und der Sprühnebel ein Ereignis für die Sinne.
Den Grawa-Wasserfall kann man in verschiedenen Etappen bewandern. Von seinem Ursprung über den WildeWasserWeg, über Gletscherfelder und Gebirgsseen. Die erste Etappe ist sogar barrierefrei und mit dem Rollstuhl oder Kinderwagen erreichbar.
4Der Wildensteiner Wasserfall (Kärnten)
Wildensteiner Wasserfall © Foto von Manuela Gößnitzer, Kärtnen, Wildensteiner Wasserfall (5), CC BY-SA 3.0 AT
Ein besonderes Naturspektakel berauscht in Südkärnten nahe dem Klopeiner See: der Wildensteiner Wasserfall. Mit seiner Fallhöhe von 54 Metern ist er einer der höchsten frei fallenden Wasserfälle Europas.
Nach einem kurzen, serpentinenartigen Aufstieg können die BesucherInnen den Wildensteiner Wasserfall im freien Fall von einer installierten Plattform aus bewundern. Neben der wunderschönen Aussicht auf Gallizien können die Wanderer die Mauerreste einer Ruine entdecken.
5Die Krimmler Wasserfälle (Salzburg)
In der alpinen Naturoase Nationalpark Hohe Tauern wechseln sich mystische Moore, bunte Almwiesen, einzigartige Lärchen-Zirben-Wälder und beeindruckende Gletscher ab, bis hin zu den größten Wasserfällen Europas – den Krimmler Wasserfällen!
Über drei Stufen stürzen die gewaltigen Wassermassen 380 Meter vom Berg hinab ins Tal – Sturzflug der Superlative! Die prickelnde Gischt, das überwältigende Getöse und die unvergesslichen Panoramablicke in die alpine Bergwelt machen den Besuch zu einem einmaligen Ereignis.
Die hautnahe Begegnung mit dem eindrucksvollen Naturschauspiel ermöglicht der vom Österreichischen Alpenverein angelegte vier Kilometer lange Weg. In nur zehn bis 15 Minuten erreicht man diesen vom Parkplatz aus.
Zu den Naturerlebnissen des Nationalparks Hohe Tauern aufbrechen!
6Der Gasteiner Wasserfall (Salzburg)
Im Kurort Bad Gastein – dem Monte Carlo der Alpen – stürzt ein Wasserfall mitten durch das mondäne Zentrum aus der Belle Époque. Die 1840 erbaute Wasserfallbrücke ist das Wahrzeichen des Ortes. Die Fallhöhe beträgt auf drei Stufen etwa 340 Meter. An den Klippen wurden mehrstöckige Häuser errichtet, die dem Ort den Beinamen Wolkenkratzerdorf eingebracht haben. Am Fuße des Wasserfalls liegt ein denkmalgeschütztes Kraftwerk – ein Treffpunkt für zeitgenössische Kunst und Kultur.
Bad Gastein liegt im Nationalpark Hohe Tauern und ist der ideale Ausgangspunkt für einen Ausflug in die gesunde Bergwelt.
7Die Wasserfälle der Wasserlochklamm (Steiermark)
Palfauer Wasserlochklamm © Clemens Stockner, Palfauer Wasserlochklamm 06, CC BY-SA 4.0
Im Norden der Steiermark, an der Grenze zu Niederösterreich, liegt das Wildnisgebiet Dürrenstein, das im April 2021 um das steirische Lassingtal erweitert wurde. Hier wechseln sich schmale Canyons und gewaltige Wasserfälle mit über 152 Metern Fallhöhe ab und gewähren tiefe Einblicke und atemberaubende Ausblicke auf eine unberührte Natur. Luftige Hängebrücken und Holztreppen sind zur Stelle, um von ihnen aus den fünf imposanten Wasserfällen auf die Gischt zu fühlen.
Das Naturspektakel ist vom Parkplatz der ArenaSalza und der Wasserlochklamm in 1,5 Stunden Fußmarsch zu erreichen.
Unweit der Wasserlochklamm bieten der Naturpark Niederösterreichische Eisenwurzen und der Nationalpark Gesäuse ein vielfältiges Naturprogramm.
8Myrafälle in Niederösterreich
Unweit von Wien in den Wiener Alpen erwartet eine reizende Wasserwelt die naturhungrigen BesucherInnen. Bei Muggendorf im Piestingtal stürzt die Myra durch enge Felsschluchten und über zahlreiche Stufen hinab. Der Themenweg rund um die Kraft des Wassers informiert über die bewegte Geschichte des Flusses, als noch die Wasserräder der Sägewerke und Mühlen klapperten.
Unweit der Myrafälle liegt der Naturpark Hohe Wand mit seinem großen Angebot für NaturfreundInnen.
9Der Rinneberger Wasserfall (Oberösterreich)
Die tosende Naturschönheit ist über einen romantischen, 2,5 Stunden langen Rundweg, der beim ehemaligen Gasthaus Waldklause in Pernzell bei Grünburg startet und endet, zu erreichen. Nach dem magischen Besuch des Wasserfalls gelangen die BesucherInnen über die gleichnamige Klamm in einen mystischen Talkessel.
Der beschauliche Ort Grünburg zählt zur Regionsgemeinde des Nationalparks Kalkalpen, der Waldwildnis der Superlative, wo noch heute Luchse durch das Dickicht schleichen.
10Der Rindbach-Wasserfall (Oberösterreich)
Sanftes Plätschern, freier Fall: Das beeindruckende Naturdenkmal unweit des Traunsees, des tiefsten Sees Österreichs, beeindruckt mit mehreren Stufen. Die Klamm und der Wasserfall sind die Nachfahren des Traungletschers, der sich vor 17.000 Jahren in das Tal gegraben hat.
Eine 2,5 Stunden lange Rundtour beginnt und endet bei der Freizeitanlage Rindbach in Ebensee.
Dieses Naturschauspiel sowie der Naturpark Attersee-Traunsee bieten in der Region ein vielfältiges Angebot in bildschöner Berg- und Seenwelt.