Die Vielfalt der Kräuter lässt sich leicht im Garten oder im Topf kultivieren. Der richtige Boden ist für gutes Wachstum essenziell. Die unterschiedlichen Vorlieben der Kräuter, sowohl beim Standort als auch beim Substrat, sollten deshalb beachtet werden:
• Locker, feucht, humos und nährstoffreich sollte es für Kräuter wie Petersilie, Melisse, Dill, Minze und Schnittlauch sein.
• Durchlässige, trockene, magere und sandige Böden sind optimal für sonnenliebende Kräuter wie Lavendel, Rosmarin, Oregano, Thymian und Salbei.
• Ein Kräuterbeet ist auch für heimische Insekten attraktiv. Mit ein paar ergänzenden Pflanzen wird es ein wahrer Besuchermagnet: z.B. mit Muskatellersalbei, Mauerpfeffer und Ringelblume.
Passend zum Kräuterbeet im Garten können auch Brennnesseln den Standort bereichern und dienen Tagpfauenauge, Admiral, C-Falter, Kleiner Fuchs, Landkärtchen und vielen mehr als Kinderstube für die Raupen – denn ohne Raupen gibt es auch keine Schmetterlinge.
Auf den Blättern von Petersilie, Dill oder Fenchel sind oft die Raupen vom Schwalbenschwanz zu finden, denn diese benötigen die Blätter von Korbblütlern. Die Raupen sitzen in der Regel einzeln auf den Pflanzen und richten im Gemüsebeet keinen Schaden an. Wenn sich die Raupe bedrängt fühlt, verteidigt sich durch das Ausstülpen einer geruchsverströmenden rotorangen Gabeldrüse (Osmaterium) aus ihrem Nacken. Die am Stängel der Futterpflanze befestigte Gürtelpuppe ist grün oder braun. Deshalb ist es wichtig, trockene Stängel bis in den Frühling ungeschnitten zu belassen. Wie die hübsche Raupe des Schwalbenschwanzes zeigt, können von wohlschmeckenden, gesunden Kräutern also nicht nur wir Menschen profitieren, sondern auch unsere Schmetterlinge.
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