Mit über 50 Wildobstbäumen und -sträuchern wurde eine Oase geschaffen, die ihresgleichen sucht: Neben einem Fasan-Pärchen und Hasen sind Singvögel, Schmetterlinge und Wildbienen eingezogen. Auch der Mensch findet seine Ruhe und Genussmomente, wenn die Früchte der Kulturpflanzen mit einer 6.000 Jahre zurückreichenden Geschichte pflückreif sind.

Das Kuratorium Pfahlbauten verlieh gemeinsam mit den Schüler:innen des bildungscampus#süd einer brachliegenden Industriefläche einen bunten, artenreichen Anstrich.

Wie funktioniert der natürliche Kreislauf eines Ökosystems? Was sind alte Pflanzensorten, und weshalb sind sie so wichtig? 

Im neu angelegten Pfahlbaugarten schlugen im Mai 2021 Pflanzen Wurzeln, die bereits in der Steinzeit und Bronzezeit von Menschen gesammelt und kultiviert wurden. Dank des von Blühendes Österreich initiierten Naturschutzpreises „Die Brennnessel“ wurden folgende urtümliche Gehölzarten finanziert und mit Liebe eingepflanzt: 

Die teilnehmenden Schüler:innen des bildungscampus#süd erwarben so Wissen über eine naturnahe Ernährung im natürlichen Kreislauf sowie Kenntnis über das UNESCO-Weltkulturerbe Pfahlbauten. 

„In diesem Garten setzten wir Pflanzen und Gehölze, die es vor 6.000 Jahren bereits gab und heute verdrängt werden. Sie tragen erheblich zu einer reichen Biodiversität bei. Wir möchten vermitteln, dass die Menschen einst von diesen besonderen Pflanzen gelebt haben – als Nahrung, aber auch als Rohstoffquelle. Auch für den gesunden Kreislauf der Natur sind die alten Gewächse essenziell. Sie sind klimaresistent und kühlen ihre Umgebung – Mensch wie Tier profitieren von den alten Arten.“ - Mag. Dr. Lieselore Meyer, Kuratorium Pfahlbauten

Aufgeblüht: Eine grüne Oase im urbanen Raum

Alle gesetzten Jungpflanzen haben bis heute überlebt und gedeihen. Das 2.000 Quadratmeter große Areal wird mittlerweile als grünes Klassenzimmer genutzt. Das Mitmachmuseum wissens.wert.welt bietet Workshops, Bastel- und Spielenachmittage im Paradiesgarten mitten in der Stadt.

Mit der sprießenden Vielfalt flatterten, hoppelten und flogen auch die Tiere ein – inmitten der Stadt. Ein Fasan-Pärchen und Feldhasen fanden dort einen Rückzugsort. Sogar eine zauberhafte Lichtnelken-Kolonie hat sich auf dem Trockenrasen angesiedelt. In den mit Totholz angelegten Tierhöhlen nisten Singvögel, leben Igel und andere Kleintiere. Aber auch die vom Aussterben bedrohten Gehölze fanden ein Refugium für die nächste Generation ihrer gefährdeten Arten.

Der Mensch findet eine besinnliche Ruheoase vor. Und auch die erfreuliche Gewissheit, welch schönes Fleckchen Natur auf versiegelten Flächen möglich ist. Das Projekt Pfahlbaugarten auf dem wissens.wert.welt-Gelände des Technologieparks hat ein Exempel statuiert: Biodiversität und urbaner Raum können eine Symbiose bilden. Das Welterbe Pfahlbauten, gelebte Naturgeschichte und Moderne gehen Hand in Hand im Technologiepark Klagenfurt.

​​„Der BILLA Stiftung Blühendes Österreich ist es ein großes Anliegen, alte Pflanzenschätze sowie wertvolle Kulturtechniken zu bewahren. Dass auch Kinder in das Projekt involviert sind, schließt den Kreis aus Biodiversität und Wissenstransfer,“ betont Kurt Aschbacher, BILLA Vertriebsdirektor. 

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mit dem ebike kurpark naturpark

Mit dem E-Bike vom Kurpark in den Naturpark

27. Juli |
Oberösterreich
Veranstalter: NATURSCHAUSPIEL

Radfahren mit Naturgenuss.

 

Bei unserer E-Bike-Tour „erfahren“ wir das sanfte Hügelgebiet der Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach und den benachbarten Naturpark Obst-Hügel-Land. Von Bad Schallerbach radeln wir durch eine schöne, hügelige Landschaft zu besonderen Plätzen in St. Marienkirchen und Scharten. Unterwegs werden wir gemeinsam je nach Jahreszeit Kirschen, Marillen oder andere Naturpark-Spezialitäten verkosten. Abschluss der Tour ist beim Botanica-Park mit seinem interessanten Heilkräutergarten.                                                     


Start unserer gemeinsamen E-Bike-Tour ist beim Atrium in Bad Schallerbach, dem Zentrum der Urlaubsregion Vitalwelt Bad Schallerbach. Entlang der Trattnach radeln wir nach Wallern. Von dort führt uns eine sportliche Steigung, die mit dem E-Bike gut bewältigbar ist, auf die Höhen des Obstbaugebietes im Naturpark Obst-Hügel-Land.

Im Frühjahr werden wir für diese Anstrengung mit großartigen Ausblicken in blühende Obstgärten belohnt. Im Sommer stärken wir uns mit frischen Kirschen, Marillen oder anderen Früchten aus Scharten oder St. Marienkirchen an der Polsenz. An Ort und Stelle können wir uns nun von den Vorzügen der artenreichen Obstwiesen und ihren ökologischen und landschaftsprägenden Eigenschaften als schützenswertes Element des Naturparkes überzeugen. Gesättigt von den vielen sinnlichen landschaftlichen Eindrücken machen wir uns wieder auf den Weg zurück zum Ausgangspunkt in Bad Schallerbach.

Durch eine schwefelhaltige Thermalwasserquelle, die vor rund einhundert Jahren bei der Suche nach Erdöl entdeckt wurde, entwickelte sich nach Bekanntwerden der Heilkraft des Schwefelwassers ein florierender Gesundheitstourismus und in Folge ein blühender Kurort. Eindrucksvoll ist auch der Botanica-Park mit seinem alten Baumbestand und dem Heilkräutergarten, der im Jahr 2009 für die OÖ. Landesgartenschau gestaltet wurde.

Info & Anmeldung zum NATURSCHAUSPIEL
Individuelle Termine für Gruppen ab 7 Personen nach Vereinbarung.

Mit dem E-Bike vom Kurpark in den Naturpark
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