Leuchtend blauer Kehlfleck, melodischer Gesang: Wer ein Blaukehlchen singen hört und auch noch einen Blick erhaschen kann, kann sich glücklich schätzen. Die gefiederte Schönheit ist nämlich zur traurigen Seltenheit geworden.

In Oberösterreich gibt es nur noch 30 Brutpaare, und der schillernde Vogel hat es mit dem besorgniserregenden Prädikat „österreichweit stark gefährdet“ auf die Rote Liste gefährdeter Arten geschafft. Ein Naturschutzprojekt in Enns (OÖ) greift dem zierlichen Singvogel nun unter die Flügel.

Das Blaukehlchen lässt Federn

Die Vogelschutzorganisation BirdLife hat im Jahr 2020 eine Erhebung zum Blaukehlchen veranlasst, mit traurigem Befund. Nur noch 30 Brutpaare leben in Oberösterreich. In den anderen Bundesländern (Salzburg, Niederösterreich, Burgenland) ist es ebenfalls zu einer Seltenheit geworden. 

Weshalb das Blaukehlchen kaum noch in Österreich nistet? Flussregulierungen und Trockenlegungen zerstören sein Habitat. Brutplätze und Flächen für Nahrungssuche sind verschwunden. Viele andere seltene Tierarten wie Kiebitz, Eisvogel, Rebhuhn oder die Wechselkröte, Laubfrosch und Zauneidechse leiden ebenfalls unter dem Verlust ihres Lebensraums.

„Mittelfristig droht das völlige Aussterben des Blaukehlchens als Brutvogel in ganz Österreich, in den trockenen Jahren von 2015 bis 2019 hat sich der schon länger andauernde Rückgang verschärft. Derzeit scheinen Witterung und Grundwasserstände hingegen wieder günstig – der perfekte Zeitpunkt, um durch die Schaffung und Aufwertung von Feuchtgebieten entlang der Ennser Donauauen diese gefährdete Vogelart zu retten. Das wäre ein Meilenstein für den heimischen Artenschutz“, erklärt Harald Pfleger, Projektleiter bei BirdLife Österreich, die Dringlichkeit des Vorhabens.

Hilfe naht für den schillernden Singvogel

Ein Rettungspaket gegen das Aussterben des Vogels wurde daraufhin im November 2021 geschnürt: Der Lebensraum des Singvogels um die Ennser Donauauen wurde erweitert. Die ökologische Rundumerneuerung erweckte zwei Hektar Auenlandschaft wieder zum Leben: Sechs Kleingewässer, Erdhügel für Bienenfresser und Landlebensräume für Amphibien und Reptilien sowie Brut- und Rückzugsräume für seltene Tierarten wurden eingerichtet.

Für mehr als 32 Vogelarten, sieben Amphibienarten und drei Reptilienarten wurden in Enns-Kronau und Enns-Enghagen neue Lebensräume geschaffen.

„Biodiversitäts- und Klimaschutz müssen zusammen gedacht und gelebt werden. Gerade das Verschwinden des Blaukehlchens zeigt auf, dass in Österreich insbesondere bei Feuchtgebieten und Mooren dringender Handlungsbedarf besteht“, sagt Ronald Würflinger, Geschäftsführer von Blühendes Österreich, und hebt den Nutzen der Wiederherstellung bedrohter oder bereits zerstörter Ökosysteme hervor.
 

Das männliche Blaukehlchen kommt in zwei Farben

Mit seinem teils rot umrahmten, leuchtend blauen Kehlfleck ist das Blaukehlchen einer der buntesten Singvögel Österreichs und kommt in zwei Unterarten vor, wobei sich die Farben in der Mitte des blauen Kehlflecks unterscheiden: In feuchten Latschengebüschen des Hochgebirges findet man selten die Rotsternige Unterart, während das Weißsternige Blaukehlchen in Feuchtgebieten der Tieflagen in Ober- und Niederösterreich sowie im Burgenland vorkommt. 


„Regionale Klimaschutzaktivitäten und Kooperationen mit Gemeinden im gesellschaftlichen Engagement fördert BILLA konkret mit der Initiative Blühendes Österreich. Ich gratuliere allen Beteiligten zu diesem Erfolg in Enns zum Schutz unseres bedrohten Blaukehlchens“, ergänzt Thomas Steingruber, Vertriebsdirektor Oberösterreich, BILLA AG.

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