Moore sind kein Besuchermagnet wie türkisblaue Bergseen oder verträumte Obstgärten – dafür sind sie DIE Superhelden im Kampf gegen die Klimakrise: Denn kein Landlebensraum speichert so viel Kohlenstoff wie ein Moor. Sie stellen die Wälder als CO2-Binder weit in den Schatten.

Die seltenen Moore sind weniger Sehnsuchtsorte oder Ausflugsziele. Zu gruselig, zu feucht, zu eintönig – auf den ersten Blick! Auf den zweiten sind sie nämlich die Helden im Kampf gegen das Klimagas CO2. Von ihren extravaganten, treuen tierischen und pflanzlichen Bewohnern ganz zu schweigen …

Nachdem sich die Expert:innen seit gut 13 Jahren einig sind, dass Moore unsere Überlebensversicherung in Sachen Klimakrise sein können, genießen diese die volle Aufmerksamkeit von Klimaschützer:innen. Obwohl Moore weltweit nämlich nur drei Prozent der Landesfläche ausmachen, speichern sie über 30 Prozent des globalen Kohlenstoffs – 100 Millionen Tonnen. 

Die Klima-Krux mit dem Moor

15 Prozent der Moore wurden für die Land- und Viehwirtschaft oder Torfproduktion trockengelegt. Daher auch die Krux mit dem Moor: Wenn ein Moor entwässert wird, setzt es Unmengen an CO2 in die Atmosphäre frei, was aktuell 500 Millionen Tonnen pro Jahr weltweit ausmacht – mehr als der Flugverkehr!

Vor dem Hintergrund dieses Wissens und der anhaltenden Klimakrise genießen die natürlichen und unaufgeregten CO2-Binder wieder neue Wertschätzung. Geduldig wird Moormillimeter für Moormillimeter langsam renaturiert, gewässert und unter Schutz gestellt. Weshalb geduldig? Weil die Torfschicht eines Moors pro Jahr nur einen Millimeter wächst. Heilung und Regeneration des sensiblen Lebensraums brauchen Zeit. 

 

Renaissance der Moore

In Österreich behaupten sich nur noch zehn Prozent der Moore gegen den Klimawandel. Hierzulande sind die Wälder für die Kompensation zuständig. Denn nur zwei Drittel der bestehenden Moore sind gesund und tüchtig. Der abnehmende Niederschlag setzt den durstigen Mooren noch weiter zu. 

Ein besonderes, intaktes Moor-Paradies wartet im Innviertel darauf, entdeckt zu werden: In der Ferne meckert eine Vogelrarität, eine fleischfressende Pflanze – der Sonnentau – schmückt sich frühmorgens mit einem vermeintlichen Tautropfen. Das Enzym der Pflanze soll Insekten anlocken. Ein Besuch im Ibmer Moor – Österreichs größter Moorlandschaft – offenbart die Schätze der Vielfalt. 

Blühendes Österreich setzt sich seit 2020 für die Renaturierung der Moorwiesen des Ibmer Moors als größten Moor-Komplex Österreichs ein. 

„Durch die Zusammenarbeit mit der BILLA Stiftung Blühendes Österreich setzen wir uns direkt für mehr Biodiversität, Klimaschutz und nachhaltige Landwirtschaft in Österreich ein. Als Hauptsponsor hilft Vegavita dabei, das Ibmer Moor zu renaturieren. Es ist uns ein großes Anliegen, dieses eindrucksvolle Naturjuwel und Arche für seltene Tier- und Pflanzenarten zu erhalten“

betont Klaudia Atzmüller, Bereichsleiterin Eigenmarken Marketing bei REWE International AG. 

90.000 Euro sicherten eine langfristige Pflege der neu entstandenen Feuchtflächen im Ausmaß von 35 Hektar und halfen, teils vom Aussterben bedrohte Bewohner wie die Bekassine mit ihrem strohhalmlangen Schnabel vor dem Aus zu bewahren. Ihr Ruf gleicht einem Meckern, was dem Balzverhalten der Männchen den Beinamen Himmelsziege einbrachte. Der Schnepfenvogel stürzt sich bei seiner Flugshow mutig in die Tiefe. Das Geräusch, das die Federn erzeugen, klingt nach Meckerei. Dieses beeindruckende Spektakel soll auch noch von der nächsten Generation beobachtet werden können. 

Auch im Hochmoor Schrems (NÖ), Schieflinger Moor (Kärnten), in Traunkirchen (OÖ) und um den Uferstreifen des Wörthersees (Kärnten) werden die Moore wieder mit Mitteln der Naturschutzstiftung Blühendes Österreich und ihren Projektpartnern wiederbelebt.

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19. Nov. |
Steiermark
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Feuchtwiesenmahd in Moosbrunn

Naturschutz mit Rechen, Heugabel und Balkenmäher - Feuchtwiesenpflege im Herrngras in Moosbrunn

19. Nov. |
Niederösterreich
Veranstalter: Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken

Das Herrngras in Moosbrunn gehört zu den letzten und ganz besonders wertvollen Feuchtwiesengebieten im Wiener Becken. Seit fünf Jahren haben wir seit mehreren Jahrzehnten verbrachte Wiesenflächen wieder in Pflege genommen.

Im Rahmen dieses Pflegetermins hilfst Du den Zustand der besonders wertvollen Flächen weiter zu verbessern und Sumpf-Gladiole, Moor-Wiesenvögelchen und Sumpf-Knabenkraut wieder mehr Lebensraum zu geben. Wir mähen mosaikartig wertvolle Feuchtwiesen-Bereiche, rechen das Schnittgut zusammen und transportieren es an die Wiesenränder.

Dauer: So lange Du Zeit und Lust hast im Zeitraum von 8:00 bis 16:00 Uhr mit Mittagspause vor Ort

Treffpunkt: Vor Brücke nordwestlich des ORS-Sendegebäudes (Zufahrt nicht erlaubt!), bitte das Auto unbedingt in der Quellbachgasse parken und den asphaltierten Weg in Richtung Südosten zu Fuß zum Treffpunkt gehen.

Ausrüstung: Feste Schuhe (alternativ Gummistiefel), warme Arbeitshandschuhe, Wechselkleidung ist empfohlen, Jause und Getränk

Info/Anmeldung: Wir bitten aus organisatorischen Gründen um Voranmeldung (auch kurzfristig) unter

anmeldung@landschaftspflegeverein.at (bis 1 Tag vorher) bzw. unter Tel. 0681/102 32 195 (auch kurzfristig).

Falls Du mit Deinem Verein, Deinen Arbeitskollegen oder einer größeren Gruppe mithelfen möchtest, freuen wir uns zwecks Planung über eine kurze Ankündigung per Email oder unter 0681/102 32 195.

Fotos und Website-Bericht vom Herbst-Pflegetermin 2023 im Herrngras findest du hier.

Fotos und Website-Bericht von Herbst-Pflegetermin 2024 im Herrngras findest du hier.

Die Pflege-Maßnahmen im Herrngras in Moosbrunn finden in Kooperation mit dem Grundeigentümer ORS, der Gemeinde Moosbrunn, der Jäger- und Bauernschaft Moosbrunn und dem Verein Ouvertura statt. Die Pflegemaßnahmen werden im Rahmen des Biodiversitätsfondsprojekt „Wiederherstellung der Lebensräume seltener und gefährdeter Arten im Niedermoor-Gebiet Herrngras“ von der Europäischen Union - NextGenerationEU finanziert.

 

 

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