Biss für Biss für eine Wachau, die dem Artensterben Parole bietet. Wenn nämlich 100 Brillen- und Krainer Steinschafe zwölf Hektar artenreiche Orchideenwiesen im Herzen der Wachau beweiden, blühen selten gewordene Pflanzen wieder auf. Mit ihnen kehrt das große Summen, Flattern und Geflöte der Insekten- und Vogelvielfalt zurück. 

Ein Projekt von Blühendes Österreich, dem Land Niederösterreich und dem Verein Welterbegemeinden Wachau erhält und fördert mithilfe von Biobauer Reiterlechner und seiner wolligen Herde den Biodiversitätsreichtum der Wachau.

Wo die wolligen Landschaftspfleger im Einsatz sind

Die Schafe sind los – in Aggsbach Markt, Dürnstein, Spitz und Weißenkirchen leisten die blökenden Rasenmäher wichtige Dienste für die Biodiversität. 

Die Trockenrasen, Halbtrockenrasen und Orchideenwiesen im UNESCO Weltkulturerbe sind Lebensräume höchster Biodiversität und die artenreichsten Wiesen entlang der österreichischen Donau.

Ohne deren Beweidung, würden diese Flächen verbuschen – keine Chance also für filigrane Pflanzen, denen das Licht zum Blühen fehlen täte. Das laute Summen, Zirpen, Flattern und Gezwitscher? Verhallt.

Zugleich sind die Oasen der Vielfalt traditionelle landwirtschaftliche Weide- und Mähflächen. Der erfahrene Schäfer und Bio-Landwirt Franz Reiterlechner aus Niederösterreich hat mit rund 100 Kärntner Brillenschafen und Krainer Steinschafen, gefährdeten alten Haustierrassen, die Beweidung von neun wertvollen Flächen übernommen. 

Weitere drei Flächen werden von Hobbyschafhaltern im Spitzer Graben und in Köfering beweidet. 

„Bunte Wiesen prägen das Bild unserer Heimat, das wir so schätzen und lieben. Das wollen wir auch schützen und erhalten“,

betont LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf. „Deshalb freut es mich sehr, dass unsere Artenvielfalt und das Bewusstsein für die nachhaltige Schafbeweidung mit Projekten wie jenem der Welterbegemeinden Wachau gestärkt wird“, so Landeshauptmann Pernkopf.

Wiedehopf, Osterluzeifalter, Orchideen: die kommende Saison treibt es bunt

Die Wachau ist Heimat folgender Hotspots der Biodiverstität:

  • Naturschutzgebiet Höhereck
  • Kuhberg und Kellerberg in Dürnstein
  • Setzberg
  • Vogelsang und Halteranger in Spitz
  • Trockenrasen in St. Michael 

… locken eine Vielzahl an Tieren wie den Wiedehopf, die Zippammer, den Osterluzeifalter oder die Sägeschrecke an. Sie bieten auch einen wichtigen Lebensraum für bis zu 300 Pflanzenarten, darunter zahlreiche Orchideen, Federgräser, die Große Kuhschelle oder die Waldanemone.

„Das Wichtigste für den Erhalt dieser prächtigen Vielfalt ist die regelmäßige Pflege der Trockenrasenflächen. Diese ist aber eine sehr große Herausforderung und kaum mehr zu bewältigen“, erklärt Hannes Seehofer, Schutzgebietsbetreuer in der Wachau. Hierfür kommen nun die wolligen Naturschützer ins Spiel,

„denn Schafbeweidung ist bei größeren Flächen die optimale Bewirtschaftungsform“,

so Seehofer weiter.

Bisher wurden die Wiesen durch professionelle Landschaftspfleger und arbeitsintensive Pflegeeinsätzen des Vereins Lanius mit Freiwilligen – den „Wachau Volunteers“ – erhalten.

Nun ist eine Wiederbelebung der traditionellen Schafbeweidung gelungen, die in der Wachau früher weit verbreitet war. 

Miteinander aufblühen – gemeinsam im Auftrag der Natur

„Für BILLA sind die artenreichen Lebensräume von Trockenrasen sowie die Produktion regionaler Lebensmittel und der entsprechend traditionell nachhaltigen Bewirtschaftung ein Anliegen. Aus diesem Grund unterstützen wir dieses Projekt über unserer Stiftung Blühendes Österreich“, so Hamed Mohseni, BILLA Vertriebsdirektor.

Die Schafe sind nicht nur wollige Multitalente, sondern auch eine Attraktion und Bereicherung des Landschaftsbildes. „Das Besondere an dem Projekt ist, dass es eine gute Allianz aller Beteiligten gibt. Ohne die Zusammenarbeit der Gemeinden, der WinzerInnen, der GrundeigentümerInnen und der regionalen Jägerschaft wäre die Schafbeweidung nicht zusammengekommen“, zeigt sich Johann Riesenhuber, Bürgermeister von Dürnstein, begeistert. 

Durch den Rückgang der traditionellen extensiven Weidewirtschaft gehen seit Jahrzehnten wertvolle Natur- und Kulturlandschaften verloren.Die Trockenrasen in der Wachau sind aber sowohl klimaschutztechnisch als auch landwirtschaftlich von großer Bedeutung. Daher ist unsere Kooperation ein Best Practice Beispiel für eine gelungene Synergie zwischen öffentlicher Hand, Landwirtschaft und Privatwirtschaft“, betont Dagmar Schratter, Vorständin von Blühendes Österreich und ehemalige Direktorin des Tiergartens Schönbrunn, abschließend.

Vision vom Natur-Schützen durch Nachhaltig-Nützen

Das Bewusstsein für regionale und gesunde Lebensmittel ist vorhanden, die Wertigkeit gegeben. Wenn Flächen von Bäuerinnen und Bauern extensiv bewirtschaftet werden, schützen und erhalten sie außerdem die Artenvielfalt. Alle profitieren.

Die Beweidung soll nächstes Jahr fortgesetzt werden.

Grundlage für das erfolgreiche Weideprojekt war ein Machbarkeitskonzept, das im Rahmen des Programms LEADER von der Europäischen Union, dem Land Niederösterreich und Blühendem Österreich finanziert wurde. Die Umsetzung der Projektidee läuft derzeit über ein von EU und Land NÖ gefördertes LE-Projekt im Rahmen der NÖ Schutzgebietsbetreuung.

Meckerziege oder flotte Biene?

Flotte Biene! Dann bist du auf Österreichs größter Plattform für Naturerlebnisse genau richtig.

Jetzt registrieren

Verwandte Naturerlebnisse

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour

28. März |
Steiermark
Veranstalter: Nationalpark Gesäuse GmbH

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour mit einem/-r Nationalpark Ranger:in

Unsere Ranger:innen stimmen ihre Führung individuell auf Ihre Wünsche, Vorstellungen und Interessen ab.

Wieso sieht der Wald hier so wild aus? Und was genau macht diesen kleinen blauen Käfer besonders? Unsere Ranger:innen gehen bei einer exklusiven Führung auf Ihre Fragen ein und vermitteln dabei das Herzensanliegen unseres Nationalparks: die Werte der Wildnis.


Wenden Sie sich an das Informationsbüro in Admont und wir vermitteln Ihnen gerne eine:n erfahrene:n und bestens geeignete:n Nationalpark Ranger:in. Anfragen unter der Tel: +43(0)3613/21160-20;
info@nationalpark-gesaeuse.at, oder Sie nutzen die direkte Buchung: einfach Datum auswählen, Halb- oder Ganztag und los geht´s. Alles andere übernehmen wir für Sie.
Die Buchungsabwicklung und Bezahlung erfolgt über das Infobüro des Nationalparks Gesäuse in Admont.

Gesäuse Partner der Kategorie „Outdoor Anbieter" bieten ebenfalls eigene Programme und individuelle Touren an (Rafting, Schitouren, Klettertouren, Wandern... ): sich einmal mit Freund:innen auf schwierigere Wanderwege ins Hochgebirge wagen, die Kletterkünste testen oder im Winter eine Schitour ohne Sorge um Orientierung und Sicherheit machen...

Buslinie G912

Österreiche Bundesbahn: www.oebb.at
BusBahnBim-Auskunft: www.busbahnbim.at

Buslinie G912

Reisen Sie zu unseren Veranstaltungen, wenn möglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln an oder benützen Sie im Sommerhalbjahr das Gesäuse Sammeltaxi (+43 3613 21000 99). Die Parkplätze im Nationalpark Gesäuse sind kostenpflichtig (Tagesticket € 6,00). Nähere Informationen zu den Parkplätzen finden Sie hier. Allgemeine Informationen zur Anreise in den Nationalpark Gesäuse finden Sie hier.

€ 195,00 für eine Halbtagestour
€ 290,00 für eine Ganztagestour

Gerne beraten wir Sie individuell und erstellen ein passendes Angebot für Sie!

Geführte Touren sind ganzjährig möglich.

Sie bezahlen bequem per Kreditkarte, Direktüberweisung.

Wenn Sie die Tour gerne nach Rechnungserhalten überweisen möchten, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf.

Gibt es Beispiele für derartige Touren?

Ja, Sie können sich gerne hier einen Überblick über unsere Standard-Touren verschaffen. Sie können sich aber auch gerne einfach thematische Schwerpunkte, Routen oder Aktivitäten wünschen und wir organisieren eine:n genau für Ihre Bedürfnisse passende:n Ranger:in.

 

Ich möchte auch gerne eine:n Bergwanderführer:in oder eine:n Bergführer:in buchen?

Bei schwierigen Wanderungen in alpine Gipfelregionen, Klettertouren oder Schitouren sollten Sie sich von Bergführer:innen oder Bergwanderführer:innen begleiten lassen. Eine Auflistung finden Sie hier.

Treffpunkt und Zeitpunkt wird gemeinsam mit dem Guide bei Buchung vereinbart

Interessen und Intensität der Halb- oder Ganztagestour werden individuell angepasst.

Buch dir deinen Guide - Privat-Tour
Der Fährte folgen
Mit dem Nationalpark Ranger die Waldwildnis im Nationalpark Kalkalpen entdecken

Book a Ranger

29. März |
Oberösterreich
Veranstalter: Nationalpark Kalkalpen

Mit unseren Nationalpark Rangerinnen und Rangern erlebst du den Nationalpark Kalkalpen von seinen schönsten Seiten: Wildtiere beobachten, besondere Pflanzen kennenlernen, die Waldwildnis entdecken oder das Weltnaturerbe "Alte Buchenwälder" erkunden.

Meinen ganz persönlichen Ranger buchen

Du wählst dein Thema und den Termin - alles andere organisiert unser Besucherservice für dich!
Folgende Themen stehen zur Wahl:

Preise für individuelle Ranger Tour:

Halbtagestour bis 4 Stunden, Euro 195,-
Ganztagestour, Euro 290,-

Info & Buchung:

Besucherzentrum Ennstal
+ 43 7254/8414, info-ennstal@kalkalpen.at

Infostelle Windischgarsten
+ 43 7562/5266-17, info-wdg@kalkalpen.at

Villa Sonnwend National Park Lodge
+ 43 7562/20592, villa-sonnwend@kalkalpen.at

Zum Treffpunkt:

Das Nationalpark Besucherzentrum Ennstal liegt direkt an der Eisenbundesstraße zwischen den Orten 4462 Reichraming und 4463 Großraming.

  • Nationalpark Infostelle und Tourismusbüro Steyr und die Nationalpark Region
  • Ausstellung Wunderwelt Waldwildnis
  • Nationalpark Shop
  • Kostenlose Parkplätze vor dem Besucherzentrum
Book a Ranger
Der Fährte folgen